Überflutung Greifswald
© dpaFahrzeuge fahren auf der überfluteten Koitenhäger Landstraße in Greifswald

Schwere Regenfälle hatten Umgehungsstraßen und Unterführungen rund um die Stadt Greifswald teilweise mehr als einen Meter hoch überflutet.

Unwetter haben am Wochenende einen Dauereinsatz der Hilfskräfte in Greifswald erfordert. Schwere Regenfälle hatten Umgehungsstraßen und Unterführungen rund um die Stadt teilweise mehr als einen Meter hoch überflutet. Greifswald liegt in einer Senke. Zeitweise mussten neun Straßen gesperrt werden, während die Pumpen auf Hochtouren liefen. Allein am Freitag wurde die Feuerwehr zu 160 Einsätzen gerufen. Der Ort war aber zu keiner Zeit verkehrstechnisch abgeschnitten.

Ein Krisenstab, bestehend aus Berufs- und freiwilliger Feuerwehr sowie dem Technischen Hilfswerk, war permanent gefordert. „Alles läuft über. Wir wissen gar nicht, wo wir das Wasser noch hinpumpen sollen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen. Selbst die Rückhaltebecken wurden mehr als drei Meter über den normalen Pegel hinaus gefüllt.

Erst am Sonntag, dem dritten Tag des Kampfes gegen die Wassermassen, besserte sich die Lage durch das Ende des Dauerregens. Wie die Feuerwehr Greifswald mitteilte, gingen die Pegelstände leicht zurück. „Aus dem Rückhaltebecken ist ein großer See geworden. 50 Einsatzkräfte pumpen daher zur Stunde etwa 20 000 Liter pro Minute auch in den Stadtgraben ab“, erklärte Feuerwehreinsatzleiter Thomas Christian Paul am Sonntagmorgen. Am Sonntagabend hieß es bei der Feuerwehr: „Wir pumpen weiter.“

Bis auf zwei Straßen konnten am Sonntag alle Verkehrswege wieder freigegeben werden. Wann auch die restlichen Sperrungen aufgehoben werden, wollte der Krisenstab voraussichtlich am Montagmorgen entscheiden. Der Deutsche Wetterdienst gab zwischenzeitlich Entwarnung für die Vorpommersche Küste, da das Tief nach Dänemark weiterzog.

(dpa/abendblatt.de)