Heißer Ringnebel um den Wolf-Rayet-Stern WR 124
wolf-rayet-stern
© ESA/NASA, Hubble, J. Schmidt
Dramatische Szenerie: Dieser Ball aus heißglühenden Gasen ist gleich in mehrfacher Hinsicht extrem. Denn sein Ursprung, der Wolf-Rayet-Stern WR 124, ist einer der schnellsten und heißesten Sterne der Galaxie. Entsprechend höllisch ist auch der von ihm ausgehende Strom an heißer Materie.

Wolf-Rayet-Sterne sind eine seltene und noch immer rätselhafte Phase im Leben von extrem massereichen Sternen. Diese explodieren nicht sofort als Supernova, sondern durchlaufen eine Periode, in der sie nahezu ihre gesamte Hülle abstoßen. Gleichzeitig heizen sie sich stark auf. Bei dem hier abgebildeten Stern WR 124, auch als Hen 2-427 bekannt, ist die Oberfläche mehr als 25.000 Grad Celsius heiß. Zum Vergleich: Auf unserer Sonne sind es "nur" rund 5.500 Grad.

Wie andere Wolf-Rayet-Sterne auch verliert WR 124 durch seinen starken Sternenwind enorme Mengen an Masse, die als glühender Nebel von ihm wegrasen. Der Ringnebel M1-67 entstand wahrscheinlich vor mehr als zehntausend Jahren bei einem oder mehreren größeren Materialausbrüchen. Seither rast das Material mit mehr als 150.000 Kilometern pro Stunde hinaus ins All. Gleichzeitig wird es vom zentralen Stern mit energiereicher Strahlung bombardiert und aufgeheizt.

Diese Aufnahme des 15.000 Lichtjahre von uns entfernten stellaren Feuerballs stammt von der Wide Field Planetary Camera 2 des Hubble-Weltraum-Teleskops. Sie zeigt den Wolf-Rayet-Stern und seinen Nebel in neuem, höherem Detailreichtum als frühere Bilder.