Weltall, Radioblitz, Sterne
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Chinesische Astrophysiker haben Funksignale empfangen, die ein Zeichen von außerirdischem Leben hätten sein können. Nun sind die Wissenschaftler dem Ursprung dieser seltsamen Funkstöße auf die Spur gekommen, wie das Fachmagazin „The Astrophysical Journal“ berichtet.

16 Mal haben die Wissenschaftler den Radioblitz 121102 empfangen. Seine Entstehung führten sie auf ein Elektromagnetfeld zurück, welches beim Durchdringen eines Asteroidengürtels in einer entfernten Galaxie verstärkt worden sei.

Bei einem Radioblitz werden in Bruchteilen einer Sekunde Energiemengen frei, wie sie die Sonne unseres Planetensystems innerhalb von Zehntausenden Jahren freisetzt. Die Astrophysiker bezeichnen derart starke Radioblitze als Fast Radio Burst, kurz FRB. Bislang sind weniger als 20 solcher Funkstöße gemessen worden.

Die Frequenz des FRB 121102 stimme mit der Verteilung der Asteroiden im Sonnensystem überein, schreiben die chinesischen Sternenforscher in ihrem Bericht.

Nach Ansicht der Wissenschaftler werden die Erkenntnisse dazu beitragen, die Wiederholungsrate dieser Funkblitze zu messen und möglicherweise weitere Asteroidengürtel in anderen Galaxien zu entdecken, heißt es im Artikel.

Dies sei jedoch eine arbeitsintensive Aufgabe, weswegen die Vermutung der chinesischen Astrophysiker kaum zu verifizieren sein werde, halten die Kritiker dagegen.

Im vergangenen Jahr hatten russische Forscher von einer Sternwarte der Russischen Akademie der Wissenschaften im Nordkaukasus ein elektromagnetisches Signal empfangen, welches sie für ein Zeichen von intelligentem Lebens aus einem anderen Sternsystem gehalten haben. Das Signal stammte jedoch von einem sowjetischen Militärsatelliten.