Die Stadt Moskau wird die Programme von Microsoft mit einheimischer Software auf allen Computern ersetzen, nachdem Präsident Putin die russischen Behörden dazu aufgerufen hat, die Abhängigkeit von ausländischer Technologie schnellstmöglich zu reduzieren, infolge der Spannungen mit den USA und EU. Die Stadtverwaltung wird zuerst die ganzen Microsoft Exchange Server und Outlook auf 6'000 Computer mit einem Mail-System vom staatlichen Provider Rostelecom austauschen, wie Artem Yermolaev, Chef der IT für Moskau, der Presse mitteilte. Das wäre nur der Anfang und der Einsatz von neuer Software wird sich auf über 600'000 Computer und Server erstrecken, mit dem völligen Ersatz von Windows und Office, sagte Yermolaev. Es geht einerseits um die Unterstützung der russischen Softwarehersteller und um die Sicherheit vor Ausspionierung durch die amerikanischen Firmen, die alle Hintertüren der NSA eingerichtet haben. Wie ich bereits berichtet habe, macht Windows 10 aus jedem PC eine Spionagestation, denn es werden laufend Daten über das Benutzerverhalten an Microsoft gesendet, einschliesslich was das Mikrofon im Raum hört.
Putin Bill Gates
Präsident Putin hat die staatlichen Institutionen und auch Firmen dazu angehalten "heimisch" zu gehen, wegen der Bedenken über die Sicherheit und Zuverlässigkeit, nachdem US-Firmen die Bezahldienste für die Krim abgeschaltet haben, wegen dem Referendum und Wunsch der Bevölkerung, sich Russland anzuschliessen. Der Plan für den Ersatz sämtlicher ausländischer Software trifft aber nicht nur Microsoft, sondern auch SAP und Oracle, in einem Markt mit einem Volumen von 3 Milliarden Dollar. Parallel dazu will Putins Internetberater, German Klimenko, die Importsteuer für ausländische Softwarefirmen erhöhen, um die lokalen Hersteller zu fördern.

"Wir wollen das Geld des Steuerzahlers und der Staatsfirmen hauptsächlich für lokale Software ausgeben", erzählte Kommunikationsminister Nikolay Nikiforov den Reportern. Von 2017 an werden die Monopolaufsicht, die Generalstaatsanwaltschaft und die Finanzaufsicht Druck auf die staatlichen Institutionen ausüben, die nicht auf heimische Alternativen wechseln, sagte Klimenko.

Mittlerweile wurde eine Liste mit fast 2'000 russischen Softwareprodukte erstellt, welche die staatlichen Behörden als Alternative benutzen sollen. Moskaus Stadtverwaltung hat bereits die Software von Cisco Systems für die Kameraüberwachung durch eine lokale Software ersetzt. Die staatliche Medienorganisation Rossiya Segodnya und Moskaus Regionalverwaltung wechselte von der Oracle Datenbank zu der open-source PostgreSQL Software, die von heimischen Programmieren unterstützt wird.

Regierungssprecher Sergei Zheleznyak erklärte, Microsoft ist dabei erwischt worden, wie sie mit ihrer Software "Minute für Minute die Überwachung von Millionen von russischen Bürgern" betreibt. "Die USA präsentiere sich selber als Bastion der Demokratie, dabei führt sie tatsächlich die Überwachung von zig Millionen von russischen Bürgern und von anderen Ländern durch."

"Alle grossen Internet-Firmen, die in den USA gegründet wurden, sind in dieser hässlichen Geschichte involviert, und die Firmen operieren auf dem Territorium unseres Landes", sagte der Sprecher des Kreml.

Meiner Meinung nach sollte nicht nur Russland, aber auch Iran und China, sich von der amerikanischen Spionagesoftware und Monopolstellung befreien, dabei die heimische Softwareindustrie und Arbeitsplätze fördern, sondern alle Länder. Es gibt Alternativen, die sehr gut funktionieren, oder sogar besser und stabiler, wie ich hier berichtet habe. Ich selber benutze schon lange keine Mikroschrott-Produkte, sondern das Linux-Betriebssystem und open source Applikationen.