Ein mächtiger Sandsturm wird in den kommenden Monaten über den Mars hinwegfegen, so eine Prognose der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa.

Mars
© NASA Symbolbild
Kleinere Sandstürme seien für den Roten Planeten derweil nichts Ungewöhnliches, so US-Astronom James Shirley von der Nasa. „Ist der Mars jedoch relativ nah an der Sonne verstärken sich diese Stürme zu echten Hurrikans, die gleich mehrere Regionen des Planeten erfassen.“


In ganz wenigen Fällen würden auch Staubwolken in die Mars-Atmosphäre aufsteigen, die den ganzen Planten verhüllten, so der Astronom. So geschehen zuletzt 2007. Der Staub sei so dicht gewesen, dass die Solarmodule der Mars-Rover „Spirit“ und „Opportunity“ nahezu einen Aussetzer gehabt hätten.

Derartige Stürme erschwerten die Mars-Forschung und stellten eine erhebliche Gefahr für die Arbeit an der Oberfläche des Planeten dar, weswegen die Wissenschaftler mit Hochdruck an der Erforschung der Ursachen dieser Wetteranomalien arbeiten.

Shirley will derweil bereits einen Zusammenhang zwischen der Sonnenumlaufbahn des Planeten und dem Aufkommen von Sandstürmen entdeckt haben, meldet die Nasa. Demnach beeinflussen andere Planeten unseres Sonnensystems die Bewegung des Mars auf der Umlaufbahn. Dieser Effekt verändere sich alle 2,2 Jahre: Die Verstärkung des von anderen Planeten ausgehenden Impulses auf den Mars fällt zeitlich mit dem Anfang der Sandsturmsaison zusammen. Just in dieser Zeit treten auch die Hurrikans auf.

Momentan sei die Sandsturmsaison in einer Phase, die die Entstehung der Hurrikans besonders begünstige, betont der Wissenschaftler. Die Beobachtung der Mars-Atmosphäre in den kommenden Monaten werde zeigen, ob sich die Nasa-Prognose bestätigen werde.