Die Konzerne Coca-Cola und Pepsi sollen rund 100 ärztliche Verbände finanziell unterstützt haben, um zu verhindern, dass der Konsum zuckerhaltiger Getränke in den USA eingeschränkt wird, wie die Fachzeitschrift „American Journal of Preventive Medicine“ berichtet.
Coca Cola
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Laut dem Fachmagazin haben Coca-Cola und Pepsi sich zwischen 2011 und 2015 gegen 29 Gesetzesinitiativen eingesetzt, die auf die Konsumreduzierung zuckerhaltiger Getränke in den USA gerichtet waren. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Boston University, die die Spenden- und Förderverträge der beiden Getränkehersteller mit ärztlichen Organisationen und Vereinigungen ausgewertet haben.

Die beiden US-Konzerne hätten zudem ihre Kontakte zu Gesundheitsschutzbehörden genutzt, um das eigene Image in der Öffentlichkeit zu verbessern. Insgesamt geben Coca-Cola und Pepsi rund neun Millionen US-Dollar pro Jahr für derartige Kampagnen aus, schreibt das Fachblatt.

Die beiden Getränkehersteller haben die Untersuchung der Boston University bislang nicht kommentiert. Auf eine Anfrage der Washington Post teilte der US-Verband der Getränkehersteller mit, dass die Mitgliedsunternehmen des Verbands sich intensiv mit den Fragen des Gesundheitsschutzes befassen und eine lange Tradition der Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen haben.