Châteauneuf-du-Pape ist eine französische Gemeinde mit rund 2.200 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur Deren Wahrzeichen ist die Ruine des Schlosses, in dem die Päpste von Avignon im vierzehnten Jahrhundert ihre Ferien verbrachten.
UFO
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Der damalige Bürgermeister Lucien Jeune erließ am 28. Oktober 1954 ein Gesetz, das UFOs offiziell das Überfliegen, Landen oder Starten in Châteauneuf-du-Pape verbietet. Darin heißt es unter anderem: „Jedes als fliegende Untertasse oder fliegende Zigarre bekannte Flugobjekt, das auf dem Territorium der Gemein-schaft landen sollte, wird sofort in Gewahrsam genommen," Dieses Verbot soll die Weinberge der Region vor Schäden durch Außerirdische schützen, die mit ihren Raumschiffen und Weltraumschrott die Natur zerstören könnten. Mit diesem Dekret reagierte Jeune auf die stetig ansteigende UFO-Hysterie, die 1954 in Frankreich herrschte.

Heutzutage wird das Gesetz vielmehr als eine witzige Kuriosität angesehen als eine ernsthaft gemeinte Gesetzgebung und genauso sieht es auch der heutige Bürgermeister, Claude Avril. Dennoch weigert er sich, dieses skurrile Landeverbot für außerirdische Gäste aufzuheben, denn schließlich hält es seine Gemeinde im Gespräch und macht Werbung für das idyllisch gelegene Weinbaugebiet im südlichen Rhônetal. Es wird vermutet, dass sogar der damalige Beschluss des Gesetzes lediglich eine reine PR-Aktion gewesen sei. „Damals sprachen die Menschen viel über Außerirdische und dem Unbekannten, es war in Mode und es gab jede Menge Geschichten, die kursierten. Er wollte wohl ein bisschen Werbung für Châteauneuf machen", sagt Elie Jeune, der Sohn des früheren Bürgermeisters Lucien Jeune.

Übrigens, das Gesetz kam seit seiner Verabschiedung vor 60 Jahren niemals zur Anwendung, denn bisher wurde noch kein einziger Alien beim unerlaubten UFO-Landen in der kleinen französischen Gemeinde erwischt.