Raleigh (USA) - Wie das Team um Alison Moyer von der North Carolina State University und der Drexel University aktuell im Fachjournal „Proceedings of the Royal Society B“ (DOI: rspb.royalsocietypublishing.org/lookup/doi/10.1098/rspb.2016.1997) berichtet, zeigen die Fossilien den Saurier in brütender Position über einem Eiergelege. Die ungewöhnlich lebensnahe Position des Sauriers legt nahe, dass er unerwartet schnell - wahrscheinlich von einer Sanddüne - verschüttet wurde. Diese Vorstellung würde auch den ungewöhnlich guten Erhaltungszustand des Fundes erklären.
An den Klauen des Sauriers entdeckten die Forscher nun ein weißes Material, das sie für Reste der sogenannten Hornwand der Krallennägel halten und welches sich sowohl von den übrigen Knochen als vom diese umgebenden Sediment unterscheidet.
Bei heutigen Vögeln besteht diese Hornhaut aus zwei Arten von Keratin: das weichere Alpha-Keratin im Inneren Teil des Kralle und das festere, äußere Beta-Karotin.
Bei ihren Analysen konnten die Forscher um Moyer nun tatsächlich bestätigen, dass es sich bei dem Material tatsächlich um besagte Hornhaut handelt und sich in dieser sogar noch die ursprünglichen Moleküle von Beta-Keratinen nachweisen ließen.
„Wahrscheinlich hat die starke Einlagerung von Kalzium zur erstaunlichen Erhaltung dieses Gewebes beigetragen“, erläutert Moyer und führt weiter aus: „Unsere Ergebnisse zeigen, wie erstaunlich lange selbst Proteine im Gestein erhalten bleiben können.“
Die Entdeckung ist jedoch nicht nur aus paläontologischer Sicht interessant: Astrobiologen hoffen angesichts derartiger Funde, dass sich auch Proteine und Zellgewebe früheren Marslebens auf diese Weise bis heute als Fossilien erhalten haben könnten.
GreWi-Kurzgefaßt
- Forscher finden an einem Saurier-Fossil Hornhaut und darin erhaltene Proteine.
- Astrobiologen hoffen nun, dass ähnliche Funde derart lange erhaltener Proteine einst auch auf dem Mars gemacht werden können.
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