Tausende von Menschen sind gestern durch Athen und Thessaloniki marschiert, um an den blutigen Niederschlag des Aufstands am Polytechnio Athen durch die griechische Militärjunta vor 43 Jahren zu erinnern. Die Militärdiktatur herrschte seit 1967 unter Duldung der NATO und der USA. Die Protestler versammelten sich vor der US-Botschaft, um die US-Unterstützung zu verurteilen und skandierten Parolen, wie : „Yankee go home!“
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Der Aufstand begann am 14. Novembers und endete am frühen Morgen des 17. November im Blutvergießen, als Soldaten mit Hilfe eines Panzers das verbarrikadierte Universitätsgelände stürmten. Mindestens 24 Zivilisten wurden getötet, Hunderte verletzt und fast Tausend Menschen verhaftet. Das sogenannte „Regime der Obristen“ blieb bis 1974 an der Macht. Bei den gestrigen Demonstrationen in Athen und Thessaloniki kam es teilweise zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei, die Tränengas und Blendgranaten gegen die Protestler einsetzten. Diese warfen zuvor Molotowcocktails und Steine auf die Polizisten.