Nach der Attacke eines Mannes an der State University im US-Bundesstaat Ohio wird auch Hinweisen wegen Terrorverdachts nachgegangen. Das sagten Ermittler vor Medien. Der 18-Jährige hatte in Ohio Medienberichten zufolge elf Menschen verletzt.
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Der Mann war am Montag zunächst in eine Gruppe Fußgänger gefahren, danach hatte er mit einem Schlachtermesser auf dem Campus mehrere Menschen verletzt. Insgesamt verletzte der Mann nach Berichten von US-Medien elf Menschen.

Die Ermittler gaben den Namen des Mannes mit Abdul Razak Ali Artan an. Er war 18 Jahre alt. Nach Angaben der Ermittler war er einer der 66.000 Studierenden der Universität.

Abdul Razak Ali Artan
© APDer mutmaßliche Täter: Abdul Razak Ali Artan
CNN berichtete unter Berufung auf einen Ermittler, der Täter stamme aus Somalia. Ermittlungen nach einem Mittäter ergaben zunächst nichts. Auch die Bundespolizei FBI untersucht den Fall.

"Wir sind nicht schwach, denkt daran"

Nach Medienberichten hatte der Mann vor seiner Attacke eine gegen die USA gerichtete politische Botschaft in den sozialen Netzwerken gepostet. Darin forderte er die USA auf, ihre Einmischung in muslimischen Staaten zu beenden. "Wir sind nicht schwach, denkt daran" schrieb er nach Angaben des Senders CNBC. "Wir werden euch nicht schlafen lassen, ehe ihr den Muslimen nicht Frieden gewährt." Die Botschaft, vermutlich auf seiner Facebook-Seite, erschien wenige Minuten vor seiner Attacke, inzwischen sei die Seite aber blockiert, berichtete der Sender ABC.

Die Universitätsleitung hatte am Morgen eine Warnung herausgegeben: Die Studenten auf dem Campus sollten fliehen, sich verstecken und kämpfen.

Von Polizist getötet

Der Angreifer wurde nach Angaben der Polizei binnen weniger als einer Minute von einem herbeigeeilten Polizisten getötet. Die Verletzten werden wegen Stich- oder Schnittverletzungen behandelt, andere wegen Blessuren nach dem Zusammenprall mit dem Auto.


Kommentar: Wie immer werden die Menschen sofort getötet, wo keine weiteren Fragen gestellt werden können.


Die Liste von gewalttätigen Vorkommnissen auf Schulhöfen und den Arealen von Universitäten in den USA ist lang. Jedes Jahr werden mehrere Vorkommnisse gemeldet, bei denen Menschen verletzt oder sogar getötet werden.

red/dpa