Wissenschaftler bestätigen den Tod Tausender Schneegänse, die auf Grund eines Schneesturms in Berkeley Pit, einem ehemaligen Kupfertagebau am nordöstlichen Rand der US-amerikanischen Stadt Butte im Bundesstaat Montana, Zuflucht gesucht hatten. Hier ist das Wasser kontaminiert, und zwar mit vielen giftigen Chemikalien wie Arsen, Cadmium, Zink und Schwefelsäure.
Tote Wildgänse
Die Mine Berkeley Pit wurde bereits 1982 geschlossen, doch noch immer birgt sie Gefahren. 1995 starben 324 Schneegänse am kontaminierten sauren Wasser. ARCO tat das als bakterielle Erkrankung ab. Seitdem versucht ein Beobachtungszentrum, die Vögel zu schützen. Unter anderem werden sie mit Gewehrschüssen verjagt und es gibt auch automatische Alarmsysteme. Bei bestimmten Vogelarten wie Enten und Gänsen funktioniert das gut, bei anderen Vögeln nicht. Wasservögel tauchen oft unter, wenn Gefahr droht. Zwar sterben die Vögel nicht sofort, aber 4 bis 6 Stunden Einwirkung des Wassers bilden eine tödliche Grenze.

Jetzt starben Tausende Schneegänse, als sie in diesem kontaminierten Wasser auf Grund eines Schneesturms gelandet waren. Zusammen mit Atlantic Richfield ist Montana Ressources für Berkeley Pit in Butte verantwortlich. Verklagt werden können diese Konzerne nur, wenn nachgewiesen wird, dass sie nicht alles getan hätten, um diese Gänse zu retten.

Seit dem 28. November 2016 sollen Mitarbeiter von MR und Arco mit Scheinwerfern und Lärm alles unternommen haben, um die Gänse zu verscheuchen. Angeblich sei ihnen das bei 90% der Gänse auch gelungen. Normalerweise sind in einem Schwarm etwa 2000 bis 5000 Vögel, aber diesmal handelt es sich um 25 000 Gänse.

Die Arbeiter waren gewarnt worden, nachdem sich der große Schwarm Gänse in Richtung des kontaminierten Wassers bewegte. In den 21 Jahren seit dem Beginn der Überwachung hätten die Arbeiter eine solche Größenordnung noch nicht erlebt.

Jack Kirkley von der University of Montana West sagte Montana Norm, dass die jüngsten milden Winter dafür verantwortlich seien, dass die Gänse erst später gen Süden fliegen oder auch am Ort bleiben.

Berkley Pit Montana
NASA-Wissenschaftler sagten, dieses Foto des Berkely Pit wurde am 2. August von einem Astronaut auf der ISS aufgenommen. Das Wassergebiet, das mit Minenchemikalien war ca. 270 Meter tief

Quelle