Schwere Unwetter haben im Norden Japans Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben und mehrere werden vermisst während 400.000 ihre Häuser verlassen mussten.
Hochwasser in Japan
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Der Fluss Tadamigawa in Yanaizu (Präfektur Fukushima) ist über die Ufer getreten, überschwemmt Straßen und setzt Häuser unter Wasser.

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© AFPHeftige Regenfälle sorgten für Überschwemmungen im Norden Japans
Bei starken Regenfällen im Norden Japans sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere wurden am Samstag noch vermisst. Betroffen waren vor allem die Präfekturen Niigata und Fukushima, in denen zunächst rund 400 000 Menschen ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen sollten. Am Nachmittag galt die Warnung noch für 256 000 Bewohner.

Nach Angaben japanischer Medien kam es vielerorts zu Überschwemmungen und Erdrutschen. In Niigata brachen Dämme, eine Eisenbahnbrücke wurde weggeschwemmt, Häuser standen im Wasser, Straßen mussten gesperrt werden. Ein 67 Jahre alter Mann starb in der Stadt Tokamachi, als sein Auto in einen Fluss gespült wurde.

Hochwasser Japan
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Auch der Fluss Igarashigawa in der Präfektur Niigata hat sich in einen reißenden Strom verwandelt. Mindestens ein Mensch kam in den Fluten ums Leben, fünf werden noch vermisst

Die Meteorologen warnten vor weiteren Überschwemmungen und Erdrutschen. Das Unwetter betraf nicht die Region um das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima. Das 250 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegene Kernkraftwerk wurde bei dem verheerenden Erdbeben im März schwer beschädigt. In mehreren Reaktoren kam es zu einer Kernschmelze, die Region wurde radioaktiv verstrahlt.

tmm/DPA