Nachdem der schwere Tropensturm 'Vardah' im Südosten Indiens 14 Menschen getötet und schwere Schäden angerichtet hat, haben am Dienstag die Aufräumarbeiten begonnen. Wie die Katastrophenschutzbehörde des betroffenen Bundesstaats Tamil Nadu bestätigte, kamen durch umstürzende Bäume und einstürzende Häuser mindestens zwölf Menschen ums Leben. Zwei weitere starben im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh, wie die Nachrichtenagentur IANS meldete.
sturm vardah
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'Vardah' war am Montagnachmittag (Ortszeit) rund 50 Kilometer nördlich der Hafenmetropole Chennai (früher Madras), der Hauptstadt Tamil Nadus, auf indisches Festland getroffen. Mehr als 17.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, Hunderte Bäume und Strommasten wurden aus dem Boden gerissen und große Teile des Bundesstaats waren für Stunden ohne Strom. Es war der schwerste Sturm dieser Art seit Oktober 2014.

Laut Katastrophenschutzbehörde waren am Dienstag allein in Chennai Hunderte Helfer im Einsatz, die umgestürzte Bäume, Werbebanner und anderes Geröll von den Straßen entfernten. Büros, Schulen und Universitäten blieben den zweiten Tag in Folge geschlossen. Der Flughafen nahm seinen Betrieb wieder auf, nachdem am Montag die meisten Flüge ausgefallen waren.

Letzte Woche bereits über 2.500 Touristen gerettet

Mit Schiffen und Hubschraubern haben Helfer 2775 Touristen gerettet, die wegen Unwettern auf Inseln im Indischen Ozean gestrandet waren. ‚Alle Touristen sind in Sicherheit‘, sagte der Chef des regionalen Katastrophenschutzes, Raajiv Yaduvanshi, am Samstag. Die Urlauber saßen wegen des Sturms ‚Vardah‘ seit Wochenbeginn auf den Inseln Neil und Havelock fest, die zur Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren gehören. Unter den Geretteten befanden sich Behördenangaben zufolge rund 350 Ausländer, darunter Deutsche, Italiener und Russen. Die Touristen wurden in die Hauptstadt Port Blair gebracht. Das aus etwa 500 Inseln bestehende Archipel liegt etwa 1200 Kilometer östlich des indischen Festlandes.