Die Umweltorganisation WWF hat am gestrigen Montag bekanntgegeben, dass dieses Jahr allein in Südostasien 163 bislang unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt wurden.
Salamander
© Porrawee Pomchote/WWFDie Region um den Mekong gilt als sehr artenreich.
Der WWF-Report »Kurioses Artenkabinett« fasst die Arbeit Hunderter Wissenschaftler zusammen, die in diesem Jahr in Myanmar, Laos, Kambodscha, Vietnam und Thailand unterwegs waren und dazu beigetragen haben, noch unentdeckte Tier- und Pflanzenarten aufzuspüren. Wie die beteiligten Forscher berichteten, fanden sie die neuen Arten hauptsächlich in schwer zugänglichen, entlegenen Gebieten. Abschließend konnten sie insgesamt 126 Pflanzen-, 11 Fisch-, 14 Reptil-, neun Amphibien- sowie drei Säugetierarten neu katalogisieren.



Darunter befindet sich auch eine bisher unbekannte Bananen-Art (Musa nanensis), die man im Norden Thailands, nahe der Grenze zu Laos, entdeckte und deren Überleben die Wissenschaftler als äußerst gefährdet ansehen. Denn die Region dort wird stark durch den Menschen zerstört und es gibt bereits jetzt nur noch knapp 50 Stauden dieser Art. Auch der WWF sieht für die Tiere und Pflanzen in der Region eine düstere Zukunft, denn Umwelteinflüsse wie beispielsweise die stetig wachsenden Städte, der Straßenbau, Wasserkraftwerke oder illegaler Artenhandel gefährden die dort ansässige Flora und Fauna.

Dabei gilt die ostasiatische Region um den rund 4.500 Kilometer langen Fluss Mekong gilt als besonders artenreich und allein zwischen 1997 und 2015 konnte man dort rund 2.400 neue Spezies registrieren.