Lugansk. Nach den beiden schweren Grubenunglücken im Osten der Ukraine ist die Zahl der getöteten Bergleute auf 37 gestiegen. Rettungskräfte bargen zwei Tage danach aus dem Schacht in der Stadt Suchodolsk im Kohlerevier Donbass sowie nahe der Stadt Makejewka am Sonntag die letzten Leichen. Das teilte das ukrainische Zivilschutzministerium nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Staatspräsident Viktor Janukowitsch ordnete für Sonntag landesweite Trauer an. Gewerkschaften warfen Unternehmern Gewissenlosigkeit vor, weil sie trotz schwerer Sicherheitsmängel aus Profitgier immer mehr Kohle fördern ließen.

In der Stadt Suchodolsk in der östlichen Lugansk-Region hatte eine Methangas-Explosion am Freitag 37 Bergleute in den Tod gerissen. In dem Bergwerk nahe der Stadt Makejewka in der Region Donetsk war am selben Tag ein Förderkorb aus noch ungeklärten Gründen 70 Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei kamen nach letzten Angaben elf Arbeiter ums Leben. In Kliniken wurden mehrere Überlebende mit schweren Verletzungen behandelt.

Die Arbeit in vielen Bergwerken der Ukraine gilt vor allem wegen der hohen Konzentration an Methangas als lebensgefährlich. Beim wohl schwersten Grubenunglück in der Geschichte des Landes waren 2007 nach einer Explosion in einer Mine nahe der Stadt Donezk etwa 101 Bergleute ums Leben gekommen.