Schwefel
© Hevert/ E. BergerSchwefel steckt nahezu in allen Nahrungsmitteln und spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung.
Schwefel ist schon lange für seine heilenden Eigenschaften bekannt. Äußerlich werden Schwefelbäder und -salben bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte und entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Innerlich spielt Schwefel eine wichtige Rolle bei der Entgiftung. Gegen die normale Belastung mit Alltagsgiften reicht körpereigenes Entgiften durch Leber und Nieren aus. Ein anderer Fall sind jedoch Schwermetalle wie etwa Quecksilber.

Blei und Quecksilber werden, da der Körper sie kaum abbauen kann, einlagert. Zur Entgiftung kann die hohe Affinität der Schwermetalle zum Element Schwefel ausgenutzt werden.

Schwefel, ein überlebenswichtiger Mineralstoff

Der menschliche Körper enthält pro Kilogramm Körpergewicht mindestens 50 Milligramm Schwefel. Damit zählt der Mineralstoff wie auch Magnesium, Calcium, Kalium, Phosphor, Natrium und Chlor zu den Mengenelementen und nicht zu den in weitaus geringerer Menge vorhandenen Spurenelementen wie etwa Eisen, Jod oder Zink. Schwefel ist ein essentieller Mineralstoff. Das heißt, der menschliche Organismus kann ihn nicht selbst herstellen. Eine ausreichende Zufuhr aus pflanzlichen und tierischen Nahrungsquellen ist damit unerlässlich. Eine Empfehlung, wie viel Schwefel täglich zugeführt werden muss, gibt es laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. nicht. Doch Schwefel steckt nahezu in allen Nahrungsmitteln, so dass eine unzureichende Zufuhr praktisch ausgeschlossen ist. Besonders reich an Schwefel sind eiweißreiche Lebensmittel wie Eier, Milch und Milchprodukte oder etwa Fleisch. Bei Zwiebeln und Knoblauch sorgt Schwefel für den typischen Geruch und Geschmack. Auch Senf und Raps besitzen schwefelhaltige Inhaltsstoffe, die „Glucosinolate“. Weitere gute pflanzliche Quellen sind Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte oder Kartoffeln.

Wozu braucht der Körper Schwefel?

Schwefel braucht der Körper für eine Vielzahl lebenswichtiger Prozesse. Als Bestandteil der Aminosäuren Cystein und Methionin spielt er im Eiweißstoffwechsel eine wichtige Rolle. Auch das Tripeptid Glutathion, einer der wichtigsten antioxidativ wirkenden Stoffe der Zelle, enthält Schwefel. Zudem wird Schwefel für die Bildung von speziellen Enzymen und Hormonen wie Insulin und bestimmte Vitamine sowie andere Nährstoffe gebraucht. Neben Silizium ist Schwefel auch ein wichtiger Mineralstoff für Bindegewebe, Haare und Nägel.

Entgiftung des Körpers mit Schwefel

Schwefelverbindungen haben eine sehr hohe Affinität zu Schwermetallen. Bei der Bindung geben sie ihr Wasserstoffatom ab und ersetzen es durch das Metallatom. So entsteht eine stabile Schwefel-Metall-Schwefel-Verbindung, die zusammen mit dem Eiweiß-Rest des Moleküls, an dem die Gruppe hängt, ausgeschieden werden kann. Des Weiteren helfen Schwefelverbindungen bei der Entgiftung vieler reaktiver Sauerstoffspezies. Das sind für den Körper schädliche Sauerstoffverbindungen, die durch oxidativen Stress entstehen. Zu oxidativem Stress tragen sowohl verschiedene Krankheiten wie auch der Alterungsprozess bei.

Homöopathische Tiefenreinigung mit Sulfur

In der Homöopathie ist Schwefel (Sulfur) das Entgiftungsmittel schlechthin. Wie bei jedem Einzelmittel sollte man die Anwendung nicht in Eigenregie durchführen, sondern einen Fachmann um Rat fragen. Sulfur ist aber auch in einer Reihe von homöopathischen Komplexmitteln enthalten. Lymphaden Hevert Complex enthält Sulfur kombiniert mit Arsenicum album, Clematis (Waldrebe), Conium (Schierling), Lachesis (Buschmeister), Mercurius bijodatus, Phytolacca (Kermesbeere), Rhus toxicodendron (Giftsumach) und Scrophularia nodosa (Braunwurz). Das Komplexmittel unterstützt die Transportfunktion des Lymphsystems, so dass Giftstoffe schneller aus dem Körper geleitet werden. Die Anwendung sollte kurmäßig über mehrere Wochen erfolgen (soweit nicht anders empfohlen, nehmen Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren dreimal täglich 5 - 10 Tropfen).

Quellen und weiterführende Links: