Ein 38-Jähriger ist wegen des Verdachts auf Terrorfinanzierung in Saarbrücken festgenommen worden. Er soll Kontakt zum IS aufgenommen haben.
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© Marius Becker/dpa
Wegen des Verdachts auf Terrorismusfinanzierung hat die Polizei im Saarland einen syrischen Asylbewerber festgenommen. Der 38-Jährige wird verdächtigt, im Dezember Kontakt zu einem Mittelsmann aufgenommen und von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) 180.000 Euro gefordert zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken mit (pdf).

Mit diesem Geld habe der Mann Fahrzeuge kaufen und mit Sprengstoff präparieren wollen. Damit sollte den Plänen zufolge dann in eine Menschenmenge gefahren werden.

In seiner Vernehmung habe der Beschuldigte Kontakte zum IS eingeräumt, terroristische Absichten aber bestritten. In den bisherigen Ermittlungen fanden die Behörden keine Hinweise darauf, dass der Mann bereits fertig präparierte Fahrzeuge besaß. In Medienberichten hieß es, der Mann habe Fahrzeuge als Polizeiautos umlackieren wollen. Damit sollten dann Anschläge in Berlin, Stuttgart, München, Essen und Dortmund verübt werden.

Der Syrer, der 2014 nach Deutschland gekommen war, sei bei seiner Festnahme am frühen Samstagmorgen nicht bewaffnet gewesen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Es seien auch keine Waffen gefunden worden. Es habe auch keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung anstehender Silvesterveranstaltungen gegeben. Möglich wäre, dass der Syrer durch Vortäuschen von Anschlagsplänen an Geld kommen wollte.

ZEIT ONLINE, dpa, stü