Putin Stellungnahme Donbass
© Sputnik/ Alexey Druzhinin
Die jüngste Zuspitzung im Donbass ist von der ukrainischen Seite provoziert worden, erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in Budapest. Diese Entwicklung resultiere daraus, dass Kiew vom Westen Geld erpressen möchte, sagte er auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban.

Was die gegenwärtige Zuspitzung betreffe, bleibe die Position Russlands unverändert: Das sei eine Provokation der ukrainischen Seite gewesen. „Am vergangenen Freitag kam es im Grunde genommen zu Kampfhandlungen. Am Sonntag besetzten sogenannte Freiwilligenbataillone der Ukraine einen Stützpunkt der Opposition und rückten etwa 200 Meter auf das von der Volkswehr kontrollierte Territorium vor. Noch am gleichen Tag wurden sie (Ukrainer) aber zurückgedrängt.“

Putin wiederholte noch einmal, die Hauptursache für die jüngste Zuspitzung im Donbass sei akuter Geldmangel in Kiew. „Die ukrainische Führung braucht dringend Geld, Geld aus der EU, aus einzelnen EU-Ländern, aus den Vereinigten Staaten und von internationalen Finanzeinrichtungen. Dabei präsentiert sich Kiew als Opfer einer Aggression.

Putin zufolge sind die gegenwärtigen ukrainischen Behörden zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen nicht bereit. „Vielmehr sucht Kiew nach einer Möglichkeit, diese Vereinbarungen zu verwerfen. Dazu würde eine Zuspitzung im Konflikt beitragen“, sagte der russische Präsident.

Zuvor hatten die Volkswehr in Donezk und Lugansk sowie die ukrainische Armee von einer Zuspitzung der Lage entlang der Trennlinie gesprochen. Die Konfliktseiten werfen einander vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Kiew rief in dem von ihm kontrollierten Awdijiwka unweit von Donezk Notstand aus. In der Stadt gebe es weder Wasser noch Wärme noch Strom, hieß es.