Militär Großbritannien
© Flickr/ Ronnie Macdonald
Die neuesten Zerstörer der britischen Marine sind so laut, dass sie von U-Booten aus einer Entfernung von 100 Meilen zu hören sind; Schützenpanzerwagen passen nicht in Frachtflugzeuge; teure Spionageflugzeuge sind schutzlos gegen Hackerangriffe: Eine Übersicht der Pannen der britischen Streitkräfte publizierte die Zeitung „The Sunday Times“.

Laut Admiral Chris Parry wurden Maßnahmen zur Anti-U-Boot-Verteidigung bei der Entwicklung der Zerstörer des Typs Daring wegen des Rückgangs der Bedrohung durch russische U-Boote nach dem Ende des Kalten Kriegs ignoriert. Nun rüste die russische Kriegsflotte mit U-Booten „Warschawjanka” des Projekts 636 auf, die in der Nato als „Schwarze Löcher“ bezeichnet würden. Gegen sie mit lauten Zerstörern zu kämpfen, sei Wahnsinn, so Parry.

Zuvor war bereits von Problemen mit den Triebwerken für die Daring-Zerstörer berichtet worden: Sie erwiesen sich für Einsätze in klimatisch heißen Regionen als ungeeignet, weshalb die Triebwerke im Persischen Golf versagte. Die Beseitigung der Mängel auf allen sechs Schiffen werde neun Jahre in Anspruch nehmen, schreibt The Sunday Times.

Darüber hinaus seien die leichten Panzerfahrzeuge des Typs Ajax, für deren Entwicklung 3,5 Milliarden Pfund (etwa vier Milliarden Euro) ausgegeben wurden, zu groß für das britische Frachtschiff A400m.

Weitere drei Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) sollen für den Ankauf von Aufklärungsdrohnen in den USA ausgegeben worden sein. Allerdings hätten sie sich als unfähig erwiesen, das gesamte Spektrum der notwendigen Aufgaben zu erfüllen. So könnten Hacker einfach die Bordelektronik der „fliegenden Spione“ angreifen und die Aufklärungsdaten klauen, so das Blatt.

Des Weiteren seien 54 Aufklärungsdrohnen „Watchkeeper“, die vor zwölf Jahren gekauft wurden und dem Staatshaushalt 1,2 Milliarden Pfund (knapp 1,4 Milliarden Euro) kosteten, wegen „technischer Schwierigkeiten“ nicht einmal an das Militär geliefert worden.