NATO-Uniformen aufgereiht
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Die Nato ist bei den Russen so unpopulär wie noch nie in den letzten Jahren: Mittlerweile sehen schon 67 Prozent der Russen den Nordatlantik-Pakt als eine Bedrohung an, wie eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup Organization zeigt. Das ist der höchste Ablehnungswert seit 2008.

Hingegen denken den Umfrageergebnissen zufolge 62 Prozent der Polen, 90 Prozent Kosovarer und 90 Prozent der Albaner, dass die Nato einen Schutz darstelle. In Serbien halten hingegen 64 Prozent die Nato für eine Bedrohung.


Kommentar: Die Serben haben mit der NATO ihre eigenen leidvollen Erfahrungen gemacht.


In Weißrussland sind 54 Prozent der Bürger der Auffassung, dass von der Nato keine Gefahr ausgehe. Damit sind auch 37 Prozent der Georgier und 29 Prozent der Ukrainer einverstanden. Vom Gegenteil sind drei Prozent der Weißrussen, acht Prozent der Georgier sowie 35 Prozent der Ukrainer überzeugt.

Die Umfrage wurde im Laufe des Jahres 2016 telefonisch durchgeführt und im Rahmen dieser in Polen, im Kosovo, in Albanien, Serbien, Weißrussland, Georgien und der Ukraine rund 1000 Menschen, in Russland 2000 befragt. Der maximale statistische Fehler liegt zwischen 2,7 und 3,9 Prozent.

Die Beziehungen zwischen Russland und den Nato-Staaten hatten sich nach dem Umsturz 2014 in der Ukraine dramatisch verschlechtert. Bei seinem Gipfel im Juli 2016 beschloss das Militärbündnis, zur „Abschreckung Russlands“ 2017 gleich vier multinationale Bataillone in den baltischen Staaten und in Polen zu stationieren.