Auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums am Waidmarkt wurde eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Polizei sperrte den Bereich in einem Radius von 300 Metern ab, am Nachmittag um 15:55 Uhr wurde der Blindgänger entschärft.
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© WorringAuf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums am Waidmarkt wurde eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Selbst die Feuerwehr musste am Freitagnachmittag in Deckung gehen. In der Innenstadtwache in der Agrippastraße galten kurzzeitig besondere Verhaltensvorschriften. „Die 29 Einsatzkräfte mussten das sogenannte Luftschutzverhalten beachten“, berichtete Feuerwehrsprecher Jens Müller. „Das heißt: von den Fenstern wegbleiben und sich im hinteren Teil des Gebäudes aufhalten.“ Denn bei Bauarbeitenhatte am Vormittag ein Baggerfahrer einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums am Waidmarkt entdeckt.

Blindgänger mitten im Sand

Fast 1000 Anwohner und Geschäftsleute rund um den Fundort hatte das Ordnungsamt am Freitagmittag aus ihren Wohnungen, Büros und Geschäften geklingelt. „Wir haben im Umkreis von 300 Metern evakuiert“, sagte Thomas Klein vom Ordnungsamt. Diesen Sicherheitsabstand hatte der Bombenentschärfer vom Kampfmittelräumdienst angeordnet, denn der 250-Kilo-Blindgänger lag gut sichtbar auf einem Sandhaufen. Für den Großeinsatz hatte das Ordnungsamt eigens 20 Mitarbeiter des Verkehrsdienstes zum Waidmarkt beordert, um ihre Kollegen bei der Benachrichtigung der Anwohner zu unterstützen. Trotz der umfangreichen Absperrungen blieb ein Verkehrschaos in der Innenstadt aus. Nur bei der Zufahrt zur Deutzer Brücke gab es einen Engpass, denn durch die Sperrung des Blaubachs konnten Autofahrer stundenlang nur noch von der Rheinuferstraße aus die Brücke erreichen. Die Nord-Süd-Fahrt wurde erst wenige Minuten vor der Entschärfung gesperrt. Es bildeten sich Staus. Um 15.55 Uhr war der Blindgänger entschärft.