Syriens Präsident Baschar al-Assad hat dem Fernsehsender Phoenix Hong Kong Channel ein Interview gewährt. Dabei bezeichnete er Russland als die einzige ernsthafte Kraft, die effizient gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ auf syrischem Boden kämpft. Gleichzeitig zweifelte der Politiker daran, dass die US-Armee zum Frieden in Syrien beitragen könnte. Außerdem bestünden derzeit keine offiziellen Kontakte zur neuen US-Administration, die eine solche Kooperation ermöglichen könnten.
Assad
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Baschar al-Assad: „Was wollen die Amerikaner in Syrien? Sie haben fast alle Kriege verloren!“
Baschar al-Assad teilte gegenüber Phoenix Hong Kong Channel mit, dass Damaskus die Verlegung US-amerikanischer Truppen nach Manbidsch nicht genehmigt habe. Zuvor hatte das Pentagon erklärt, seine Truppen um die Stadt im Gouvernement Aleppo stationiert zu haben. „Alle beliebigen ausländischen Truppen, die in Syrien ohne unsere Einladung oder Genehmigung eintreffen, sind Invasoren, unabhängig davon, ob sie aus den USA, der Türkei oder irgendwo sonst kommen“, stellte der syrische Präsident fest.
„Was wollen sie tun? Gegen den IS kämpfen? Die Amerikaner haben fast alle Kriege verloren. Sie sind in keinem der Orte, an den sie ihre Truppen geschickt haben, auf einen grünen Zweig gekommen. Sie haben nur Probleme geschaffen. Es gelingt ihnen zwar sehr gut, Probleme zu schaffen und etwas zu zerstören. Aber sie können keine Lösungen finden“, sagte der syrische Staatschef.