Fluss Whanganui in Neuseeland
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Der Fluss Whanganui in Neuseeland hat den offiziellen Status einer Persönlichkeit bekommen. Er hat nun Rechte und Pflichten, kann vor Gericht stehen und offizielle Anfragen absenden. Dies schreibt die Zeitung „New Zealand Herald“.

Demnach dauerte der Whanganui-Prozess 160 Jahren und war das längste Gerichtsverfahren in der Geschichte des Landes. Nun werde die Regierung eine 30-Millionen-Dollar-Stiftung schaffen, die sich um „Sicherheit und Wohlbefinden“ des Flusses kümmern werde. Der Fluss soll auch zwei Treuhänder bekommen: einen vom Staat, einen vom Stamm der Maori.

Die juristische Anerkennung eines Flusses als Persönlichkeit sei nicht seltsamer als die von Aktiengesellschaften oder Familienstiftungen, meint der neuseeländische Minister für Vertragsverhandlungen, Chris Finlayson.

Die Maori halten den Whanganui für ihren Ahnen und sehen ihn traditionell schon als Person. Über den Fluss sagen sie: „Ich bin der Fluss, und der Fluss ist ich.“

Laut Finlayson ist das Wohlbefinden der Maori direkt mit dem Fluss verbunden, deswegen wurden sie nun als eine Einheit anerkannt.