Bei einem Luftangriff auf eine Moschee nahe der syrischen Stadt Aleppo sind am Donnerstagabend mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilt die Agentur Reuters am Freitag mit. Die Opfer waren vor allem Zivilisten.
Moschee
© REUTERS/ Khalil Ashawi
Demnach sollen sich in der Moschee des von der sogenannten bewaffneten syrischen Opposition kontrollierten Ortes Al-Dschinnah westlich von Aleppo zum Zeitpunkt des Luftschlages Dutzende Gläubige zum Abendgebet versammelt haben.

Wer für diesen Luftangriff verantwortlich ist, ist laut Reuters derweil noch unklar. In diesem Gebiet seien sowohl die Luftwaffe der syrischen Regierung, Russlands als auch der US-geführten Koalition im Einsatz.

Indes bestätigen das US-Zentralkommando Centcom, einen Al-Qaida-Treffpunkt in der Nähe einer Moschee in der benachbarten Provinz Idlib angegriffen zu haben. Zurzeit prüften sie noch den Tod von 42 Zivilisten.

„Unser Ziel war nicht die Moschee, sondern ein Gebäude, wo das Treffen stattfand. Dieses liegt 15 Meter von der Moschee entfernt, die noch immer steht“, wird Centcom-Sprecher, John Thomas, von AFP zitiert.

Später hieß es, dass der genaue Ort dieses Anschlags noch unklar sei, es sich dabei wohl aber um denselben Angriff handele, der die Moschee im Dorf Al-Dschinnah in der Nachbarprovinz Aleppo getroffen haben könnte.

Am 9. März hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London von 14 toten Zivilisten, darunter sechs Kindern, bei einem Luftangriff der US-geführten Koalition nahe Rakka berichtet.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, Russland fliege keine Luftschläge auf die von der syrischen Opposition kontrollierten Gebiete. Die Behörde koordiniere ihr Vorgehen mit dem US-Militär.