China fordert, die USA müsse die gemeinsam vereinbarte ADIZ-Luftraumüberwachungszone im Ostchinesischen Meer respektieren. Die USA haben diese Regelung mittels eines strategischen Bombers gebrochen, der auf chinesische Warnungen nicht reagierte.
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© ReutersChina beansprucht erhebliche Teile des Ost- und Südchinesischen Meeres als eigenes Hoheitsgebiet. Die USA und deren Verbündete weisen damit verbundene Ansprüche zurück.
Die Vereinigten Staaten haben ihre eigene ADIZ-Luftraumüberwachungszone missachtet. Wenn das wahr ist, sollte Washington die relevanten Luftraumüberwachungsrechte Chinas respektieren.
So lauteten die Worte der Pressesprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, in einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Die chinesische Reaktion erfolgte nach einem Bericht des US-Senders CNN. Dieser berichtete über Warnungen chinesischer Beamter, wonach ein US-Militärflugzeug unweit Südkoreas den chinesischen Luftraum verletzt habe. Das Flugzeug drehte trotz mehrfacher Warnung nicht ab, zitierte CNN den US-Luftwaffen-Pressesprecher Phil Ventura.

Der Zwischenfall ereignete sich inmitten erhöhter diplomatischer Spannungen zwischen Peking und Washington. China beansprucht das Ostchinesische Meer sowie zahlreiche strategische Inseln in der Region als nationales Hoheitsgebiet. Die USA und deren regionale Verbündete fechten Pekings Ansprüche offen an.

China führte 2013 die Regelung ein, wonach sich Schiffe und Flugzeuge anderer Staaten bei einer Annäherung an das beanspruchte Hoheitsgebiet im Ostchinesischen Meer gegenüber chinesischen Behörden identifizieren müssen. USA und Japan weisen chinesische Luftraumansprüche hingegen kategorisch zurück. Der Grund liegt nahe: Japan beansprucht die umstrittenen Senkaku-Inseln als eigenes nationales Territorium, was von Peking zurückgewiesen wird.
Die pazifische Luftwaffe erkannte die chinesische ADIZ-Luftraumüberwachungszone 2013 nicht an und wird es heute auch nicht tun", betonte der US-amerikanische Militärpressesprecher Ventura gegenüber CNN.
Die USA entsandten ihren Langstreckenbomber vom Typ B-1, um an einer Reihe von japanischen und südkoreanischen Trainingsmissionen teilzunehmen, heißt es in einer Stellungnahme der US-Luftwaffe.

Vergangenen Monat drängte Peking die Regierung in Washington, das Verursachen von Instabilität im Ostchinesischen Meer einzustellen. Die Volksrepublik wiederholte, die Senkaku-Inseln seien "seit antiker Zeit Teil Chinas".