Der Luftschlag mit Marschflugkörpern auf den Luftwaffenstützpunkt der syrischen Armee konnte nur lange vor den heutigen Ereignissen geplant worden sein, erklärte der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschnenkow.
Konaschenkow
© SputnikGeneralmajor Konaschenkow gibt am 7. April eine Pressekonferenz zum US-amerikanischen Luftangriff in der syrischen Provinz Homs.
Zur Vorbereitung eines solchen Schlags ist ein großer Komplex an Maßnahmen zur Ermittlung, Planung, Vorbereitung der Luftwaffeneinsätze und das Versetzen der Raketen in den Zustand der Kampfbereitschaft nötig", sagte er.
Für jeden Spezialisten sei es klar, dass die Entscheidung, einen Luftschlag auf Syrien durchzuführen, in Washington lange vor den Ereignissen im Ort Khan Sheikhoun gefällt worden sein musste. Diese wurden demnach nur als formaler Vorwand vorgeschoben. Die Demonstration der Militärkraft sei ausschließlich durch innenpolitische Gründe erklärbar, so Konaschenkow.

Die Effektivität dieses Schlages aus militärischer Sicht sei gering, da weniger als die Hälfte der Marschflugkörper ihr eigentliches Ziel erreichten. Von den 59 abgefeuerten Raketen seien 23 am Ziel am Militärflughafen angekommen. Sie waren auf Rollbahn, Stellplätze für Militärflugzeuge und Tankanlagen gerichtet, teilte zuvor das Pentagon mit. Sechs Flugzeuge, eine Kantine, die Radarstation und weitere Nutzgebäude sind nun zerstört.

Im Moment ist von 14 Opfern des Angriffes die Rede, neun davon sind Zivilisten, darunter Kinder, die in der Nähe des Flughafens wohnten. Diese Angaben sind noch nicht endgültig verifiziert.

Der syrische Minister für Information, Muchammad Ramez Tudzhman erklärte dennoch, dass der amerikanische Schlag in der Provinz Homs einen begrenzten Charakter hatte und zu erwarten war, meldet der russische Nachrichtenportal Regnum.

Generalmajor Konaschnkow erklärte auch, dass Syrien Maßnahmen zur Erhöhung der Effektivität der eigenen Luftabwehr treffen wird.