Krebszelle
© Foto: National Cancer Institute Univ. of Pittsburg Cancer Institute
Deutsche Wissenschaftler haben eine neue Methode im Kampf gegen Krebs gefunden, dank der Medikamente gezielt zu kranken Stellen gebracht werden können, wobei keine gesunden Zellen zerstört werden. Dafür können Spermien benutzen werden, geht aus einem Artikel aus der Bibliothek elektronischer Preprints arXiv.org hervor.

Demnach sahen die Forscher der Technischen Universität Chemnitz und des Institute for Integrative Nanosciences in Spermien eine gute Triebkraft für Medikamente. Die Wissenschaftler überzogen ein Spermium mit einem Anti-Krebs-Wirkstoff und bauten dafür einen Eisen-Anzug, um es über ein Magnetfeld dorthin zu steuern, wo es benötigt wird.

Wenn ein solcher „Kampf“-Spermium die vorgesehene Stelle erreicht, öffnet sich die metallische Schale und gibt das Medikament frei, so die Studie.

Diese Behandlung soll vor allem im Kampf gegen den gynäkologischen Krebs bei Frauen aufgenommen werden. Die Spermien-Verwendung beim Wirkstofftransport könne die Reaktion des Immunsystems vermeiden, die entsteht, wenn Bakterien als Triebkraft für das Medikament benutzt werden.

Diese Methode befindet sich noch in der Entwicklungsphase.

Laut früheren Berichten aus dem Bereich der Krebs-Behandlung hatte ein deutsch-russisches Team eine mögliche Verwendung von Silizium-Nanoteilchen bei der Erkennung von Krebserkrankungen der Milchdrüse entdeckt. Eine neue Methode zur Vernichtung krebsinitiierender Zellen schlugen russische Wissenschaftler aus Sibirien vor, der zufolge DNA-Ausschnitte als Träger für Medikamente angewendet werden können.

Zuvor hatten Medien über Experimente russischer Forscher berichtet, bei denen Hitzeschockproteine gegen bösartige Tumore benutzt worden waren. Im Erfolgsfall könnte diese Behandlung bei solchen Fällen helfen, die derzeit noch als unheilbar gelten.