Der Westen will die Tatsache einer polyzentrischen Weltordnung nicht anerkennen und ist daher bestrebt, allen seine eigene Auffassung der Weltereignisse aufzuzwingen. Dies äußerte am Dienstag Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf einer Sitzung der Außenamtsvertreter der russischen Regionen.
Lawrow
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„Im Allgemeinen wird in der Welt Konfrontation und Konkurrenz angeheizt, dabei ist die Konkurrenz nicht immer die richtige, die für Politik und Wirtschaft üblich und natürlich ist, sondern auch eine solche, die durch Versuche unserer westlicher Partner, ihre eigene Weltauffassung aufzuzwingen, in Wertsetzung und Wertorientierung eindringt“, so Lawrow.

Die westlichen Staaten nähmen sich den Verlust ihrer Führungsrolle in der internationalen Arena schwer zu Herzen, da sie es gewohnt seien, Entscheidungen für andere zu treffen. Sie versuchten, so Lawrow weiter, ihre führende Position in der Welt, die sie über mehrere Jahrhunderte hinweg als durchaus üblich empfunden haben, um jeden Preis zu erhalten.

„Heute ist es schwer anzuerkennen, dass die Welt sich stets ändert, dass heutzutage ein Prozess der polyzentrischen Gestaltung der Weltordnung vor sich geht. Das ist besonders schmerzhaft für diejenigen, die es gewohnt sind, alles und für alle zu entscheiden“, unterstrich der russische Chefdiplomat.

Daher werden gegen die Ungehorsamen allerlei Repressalien eingesetzt, darunter auch Sanktionen, Informationsdruck, Informationskriege und sogar direkte Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten im Riesenraum des Nahen Ostens und Nordafrikas sowie in der Ukraine, schloss er letztlich.