Bild
© UnknownLondon brennt

Ich will nicht sagen, ich hab's euch ja gesagt, aber ich habe es gesagt. Okay, vielleicht habe ich es IHNEN nicht gesagt, aber ich habe oft genug erwähnt, dass die Jahre der Besetzung durch den britischen Staat von sechs Grafschaften Ulsters einer der Nutzen für sie war, ihre Fußsoldaten im 'Stadtkampf' zu trainieren -- ein Training, das später auf dem 'Festland' angewendet werden konnte. Als Teil dieses Trainings während der letzten 30 Jahre des 20. Jahrhunderts feuerten britische Soldaten und der konfessionelle nordirländische Polizeiapparat (die RUC) tausende von 'Gummigeschosse' auf nichtsahnende Mitglieder der irischen Gemeinschaft. Mindestens 18 Menschen wurden von diesen 'nicht-tödlichen' Geschossen getötet, inklusive 8 Kinder, und hunderte mehr wurden gelähmt, erlitten Hirnschäden oder erblindeten.

Die ersten 'Gummigeschosse' bestanden aus Teakholz und wurden in der Kronkolonie Hong Kong während der Phase intensiver Arbeiterstreiks und Anti-Großbritannien-Proteste in den 1960ern eingesetzt. Diese hölzernen Geschosse wurden als 'zu gefährlich' für die Benutzung in Nordirland betrachtet, also wurde stattdessen Hartgummi verwendet, der jedoch nicht weniger tödlich war. Ein typisches Beispiel: Emma Groves, eine irisch-katholische Frau, saß eines Abends in ihrem Haus, als britische Soldaten Razzien in der Gegend durchführten. Emma spielte offenbar gerade den Song 'Four Green Fields' laut auf ihrem Plattenspieler, als ein britischer Soldat ein Gummigeschoß durch das Fenster in einer Entfernung von etwa 3 Metern abfeuerte und Emma im Gesicht traf. Sie erblindete.

Bild
© UnknownEmma Groves Tochter, Maura, hält ein Gummigeschoss in ihren Händen, das ihre Mutter erblindete

Obwohl offizielle Bestimmungen sagen, dass Gummigeschosse nicht weniger als aus 20 Metern Entfernung und vom Boden aus vor dem Ziel abgefeuert werden sollen, um Schäden gering zu halten und den unteren Bereich des Körpers anzuzielen, so wurden sie in der Praxis oftmals aus kurzer Entfernung auf den oberen Teil des Körpers abgeschossen, einschließlich des Kopfes. Zwischen 1970 und 1974 wurden 55,000 Geschosse auf den Straßen Nordirlands abgefeuert, nahezu alle auf Mitglieder der irischen Gemeinschaft und aus kaum einem oder gar keinem Grund. Der erste Todesfall war ein 11-jähriger Junge, auf den aus 5-6 Metern Entfernung geschossen wurde. Ein Opfer sagte, dass große 'D'-artige Batterien anstatt Gummigeschosse benutzt wurden, um deren Gewicht und Einschlagskraft zu vergrößern - und dies wurde bald eine übliche Praxis unter Soldaten und der Polizei.

1975 wurde das 'Gummigeschoß' durch ein 'Plastikgeschoß' ersetzt, weil es als weniger gefährlich eingeschätzt wurde. In den darauffolgenden 11 Jahren wurden 14 irische Menschen von diesen freundlicheren, sanfteren Plastikpatronen getötet, die von britischen Einsatzkräften abgefeuert wurden. Während dieser gesamten Zeitspanne war es der Polizei auf dem 'Festland' (dem Rest Großbritanniens) nicht erlaubt, irgendeine Form von 'Gummigeschossen' für die Kontrolle der Massen zu verwenden. Vielleicht dachten sie, dass die Iren eine dickere Haut als die Engländer hatten. 1982 verbot das Europäische Parlament die Verwendung von Plastikgeschossen durch jede nationale Sicherheitstruppe, aber die britischen Sicherheitstruppen ignorierten dieses Verbot in Bezug auf die Iren und fuhren fort, diese Geschosse zu benutzen.

All dies bringt mich auf folgenden Punkt. Als Antwort auf den kürzlichen, offensichtlichen Zusammenbruch der Herrschaft des Rechts und drei aufeinanderfolgenden Nächten von Krawallen, Plünderungen und Bränden durch Bewohner der Londoner Vororte, hat die britische Polizei (über die Regierung) verkündet, dass sie Plastikgeschosse gegen die Londoner benutzen werden, wenn sie weiterhin die Tatsache publik machen, dass das Leben in Großbritannien viel unangenehmer ist als die 'Midsomer Murders" es uns weismachen wollen.

An diesem Punkt sei anzumerken, dass Großbritannien und speziell London sich die Kravalle seit langer Zeit selbst zuzuschreiben haben. Die britische politische und soziale Elite haben durch ihren Geiz und ihre Inkompetenz erfolgreich Millionen von armen, ungebildeten und frustrierten Briten 'gezüchtet'. Mitglieder von 'Minderheiten'-Gemeinden (d.h. Nicht-Weiße) werden regelmäßig auf den Straßen von der Polizei 'rassisch profiliert' und missbraucht und schikaniert und in keinem Zweifel darüber belassen, dass das 'System' für sie nicht auf die gleiche Art funktioniert. Wenn wir die jahrelange Vergiftung seitens der Konzerne (wohl beabsichtigt) via gehirnerweichende 'Frankenstein'-Nahrung mit in den Pott werfen, so haben wir ein Rezept für ein Desaster, das sich früher oder später ereignen wird. Es ist die totale Entmündigung durch andere, verstecktere (und erheblich schädlichere) Mittel.

Im Angesicht dessen gibt es da etwas, das meine Aufmerksamkeit bezüglich der kürzlichen 'Unruhen' erregt hat. Mir ist aufgefallen, dass, während die britische Polizei kein Problem damit hat, Menschen auf individueller und täglicher Basis zu schikanieren, sie in den letzten paar Nächten unter der Anweisung zu stehen schien, einfach nur herumzustehen und die Plünderungen und Brandstiftungen unangefochten geschehen zu lassen. Haben wir es also mit einem weiteren Beispiel von Inkompetenz auf höchster Ebene zu tun, oder könnte sich hier ein anderer, noch heimtückischerer Plan verbergen? So etwas wie "Schürt die Feuer sozialer Unruhen in einer bestimmten demographischen Gruppe, schaut dann zu und erlaubt dem Rest der Mittel- und Oberklassen-'Weißen', über das antisoziale Verhalten dieser Randalierer 'zutiefst entsetzt' zu sein". Teile und Herrsche, oder einfach "Teile und versau die ganze Welt".

Wie auch immer, hier ist ein kurzes Video mit einigen sehr einschlägigen Kommentaren eines Mannes, der zu wissen scheint, worüber er spricht; doch es machte mich auch 'zutiefst entsetzt' über das Verhalten der Interviewerin. Beachten Sie auch die wütendmachend stumpfsinnige 'Sogwirkungs'-Diskussion zwischen den Medienhuren am Ende.