Zuvor hatte der russisch sprechende Mann im Verteidigungsministerium in Tallinn das Feuer eröffnet und zwei Geiseln genommen.
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© picture alliance/Rainer Hackenbe/HackenbergDer Rathausplatz der estnischen Hauptstadt Tallinn. Im hier ansässigen Verteidigungsministerium nahm ein Mann eine Geisel und gab mehrere Schüsse ab, bevor er sich selbst tötete

Tallinn. Blutiges Ende einer Geiselnahme: Ein Mann, der bewaffnet in das estnische Verteidigungsministerium eindrang, das Feuer eröffnete und Geiseln nahm, hat sich selbst getötet. Zwei Geiseln wurden von Mitgliedern einer Polizeispezialeinheit befreit.

Ersten Berichten zufolge hatte ein bewaffneter, russisch sprechender Mann im Verteidigungsministerium in Tallinn die Geiseln genommen. Offiziell wurde das zunächst nicht bestätigt. Verteidigungsminister Mart Laar war während des Zwischenfalls nicht im Gebäude. Augenzeugen berichteten von drei Schüssen. Eine Polizeisprecherin sagte dem baltischen Nachrichtendienst BNS, es gebe keine Informationen über Opfer.

Estnischen Medien zufolge waren wegen der Urlaubszeit längst nicht alle Mitarbeiter des Ministeriums in dem Gebäude. Einige brachten sich durch einen Sprung aus den Fenstern in Sicherheit. Das Ministerium wurde evakuiert und eine Sicherheitszone wurde um das Gebäude errichtet. Nach Angaben des Rettungsdienstes waren laut BNS außer Mitgliedern einer Spezialeinheit auch Sprengstoffexperten mit einem Roboter zur Untersuchung von Bomben vor Ort. Augenzeugen zufolge hatte sich der bewaffnete Mann im Ministerium Stockwerk für Stockwerk nach oben bewegt.