IS-Kämpfer in Mossul
© ReutersSymbolbild: IS-Kämpfer in Mossul; 14. Oktober 2016
Laut dem Vize-Chef des Oberkommandos der iranischen Streitkräfte, Mostafa Izadi, verfügt Teheran über Dokumente, die belegen, dass die USA "effektiv" die Terror-Miliz IS unterstützen. Bisher hat der Iran die genannten Dokumente noch nicht veröffentlicht.
Wir besitzen Dokumente und weitere Informationen, die aufzeigen, dass der US-Imperialismus den IS direkt unterstützt; jene Strömung, die islamische Länder zerstört hat und auf deren Konto unzählige Massaker und Konflikte gehen", so Izadi am Sonntag gegenüber der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Fars News.
Izadis Einschätzung zufolge nutzen die USA den IS als "Instrument eines Stellvertreterkrieges in der Region" [Nahost] im Kampf gegen den Iran.

Zuvor hatte bereits der iranische Parlamentssprecher Ali Laridschani bei der Trauerfeier für die Opfer des IS-Doppelanschlags am 7. Juni erklärt:
Die USA haben sich mit dem IS in der Region verbündet.
Nur so sei es zu erklären, dass genau am Tag der zwei IS-Anschläge in Teheran der US-Senat neue Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) erlassen habe. "Das war herzlos und dumm", so der Parlamentspräsident weiter.

Die Amerikaner berücksichtigten dabei laut Laridschani nicht, dass genau diese Revolutionsgarden in Irak und Syrien gegen IS-Terroristen kämpften und diese eliminieren wollten. Es sei bedauerlich zu sehen, dass der ehemalige Vorreiter der Demokratie in der Welt nun nur noch darauf bedacht sei, mit undemokratischen Ländern Geschäfte zu machen, erklärte der Parlamentspräsident weiter. Für diesen neuen Kurs der USA sei der Waffendeal von US-Präsident Donald Trump mit einem autoritären Land wie Saudi Arabien ein klarer Beleg.

Am 7. Juni hatten IS-Terroristen das Parlament und das Mausoleum des Revolutionsführers Ajatollah Ruhollah Chomeini in Teheran angegriffen. Bei dem Doppelanschlag starben 22 Menschen - darunter auch die Attentäter - und über 50 erlitten Verletzungen. Nach Angaben des iranischen Sicherheitsrates waren die Attentäter Iraner.