Dämon, Filmszene aus dem 13. Teil des thailändischen Films »Baan Phi Pob 2008«
Filmszene aus dem 13. Teil des thailändischen Films »Baan Phi Pob 2008« mit den von ihm besessenen Frauen.
Ein thailändisches Dorf ist dermaßen darüber besorgt, dass ein Geist in ihrer Mitte lauern könnte, dass sie sogar die Polizei um Hilfe gebeten hat. Tatsächlich patrouillieren die Beamten jetzt durch die Straßen, damit die Einwohner wieder beruhigt schlafen können.

Die Dorfbewohner von Amnat Charoen berichteten, dass sie von einem Dämon geplagt werden, der in der thailändischen Folklore als »Phii Pob« bekannt ist. Phii Pob ist ein sehr böser Geist, der Menschen befallen kann und der sich dann von ihren Innereien ernährt. Nachts kann er seinen Wirtskörper verlassen und frisst dann die Innereien anderer Menschen auf oder trinkt das Blut von Tieren. Ihm wird aber auch die Fähigkeit zugesprochen, Chaos und Unglück unter den Menschen hervorbringen zu können.

Nach dem Tod von vier Kühen sowie einer unerklärlichen Krankheit, die das Dorf befiel und bei der vier Schüler der Polizeiakademie erkrankten, sind die Menschen dort überzeugt, dass ihre Gemeinde von einem solchen Phii Pob heimgesucht wird. Aus Angst, dieser Dämon könnte auch noch ihre kostbaren Schafe töten, verbreitete sich Panik unter den Einwohnern und die Verantwortlichen von Amnat Charoen sahen sich gezwungen, ein offizielles Hilfegesuch bei den Polizeibehörden von Pathum Ratchawongsa einzureichen. In ihrem Brief an die Royal Thai Police baten sie um verstärkte Wachrundgänge in ihrem Dorf, um bei ihren Bewohnern die „zivile Moral zu stärken, Panik zu verhindern und das Vertrauen in ihrem Alltagsleben zu stärken“, so der Wortlaut.

Anstatt die Anfrage einfach nur als dummer Aberglaube zu deklarieren und sie abzulehnen, nahm die thailändische Polizei das Problem sehr ernst und schickte tatsächlich zusätzliches Personal in das Dorf, um mehr Patrouillen durchzuführen. „Es gibt mehr Menschen, die an diese Legende glauben, als die, die dies nicht tun. Und die Menschen, die daran glauben, haben wirklich Angst“, erklärte Adul Chaiprasithikul, Chef der Polizeiwache in Pathum Ratchawongsa. Seit vergangenen Mittwoch führen nun die Polizeibeamten zusätzliche Wachrundgänge durch die Straßen von Amnat Charoen durch, um so die Bevölkerung zu beruhigen.

Ob dies was hilft, bleibt abzuwarten. Zumindest die zwei Wochen zuvor durchgeführte buddhistische Zeremonie, um den Dämon zu vertreiben, brachte laut dem Khaosod English keinen Erfolg.