Teleportation
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In dem Science-Fiction-Franchise »Star Trek« können Menschen mittels eines Transporters in Nullzeit zu den entferntesten Orten teleportiert werden, ohne dass die Personen selber diese ungeheuren Distanzen körperlich überbrücken müssen.

Eine solche Technologie fasziniert die Menschen und sie scheint gar nicht mal so unerreichbar zu sein, denn die uns vertraute Quantenteleportation beinhaltet tatsächlich viele Eigenschaften eines solchen Transporters. Die Quantenteleportation ist ein elementares Verfahren der Quantenkommunikation, durch das der Zustand eines Quantums auf ein anderes übertragen werden kann, indem ausschließlich klassische Information ausgetauscht werden.

Wie im Fachjournal Phys.org berichtet wird, haben nun Prof. Li Tongcang von der US-amerikanischen Purdue University und Dr. Zhang Yin-Qi von der Tsinghua University in China erste Pläne vorgestellt, wie man mittels elektromechanischer Oszillatoren und supraleitenden Schaltkreisen sowohl den internen Quantenzustand (Speicher) als auch den Masseschwerpunkt-Bewegungszustand eines Mikroorganismus teleportieren könnte. Sie erklärten auch ihr Konzept, wie man einen »Schrödingers-Katze-Zustand« erzeugen und so einen Mikroorganismus an zwei verschiedene Orte gleichzeitig versetzen könnte. Dies wäre bereits ein wichtiger Schritt in die Richtung, tatsächlich in Zukunft ein Organismus teleportieren zu können.

»Schrödingers Katze« ist ein nach dem Physiker und Wissenschaftstheoretiker Erwin Schrödinger benanntes Gedankenexperiment aus dem Jahre 1935, das allgemein verständlich erklärt, was man in der Quantenmechanik unter dem Phänomen der »Überlagerung von Zuständen« versteht. Bei diesem Gedankenexperiment wird eine Katze zusammen mit einer Apparatur in eine Kiste gesteckt. Dieses Gerät wird durch radioaktiven Zerfall gesteuert und wird die Katze mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% innerhalb einer Stunde töten. Die entscheidende Frage ist nun, in welchem Zustand sich die Katze nach einer gewissen Zeit befindet, wenn man nicht in die Kiste hineinschaut. Die Antwort lautet, dass die Katze nach den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht wurde, in dem sie gleichzeitig »lebendig« und »tot« ist, bis man sich vergewissert und in die Kiste schaut. So verhält es sich auch mit dem quantenmechanischen Zustand eines Systems, solange man keine Messung an ihm vornimmt.