Ein lang anvisiertes Projekt der NASA wurde mit einiger Verzögerung nun diese Woche endlich durchgeführt und am frühen Donnerstagmorgen strahlten bunte »Wolken« über einige Teile der US-Ostküste.
Lichter Himmel NASA
© Christopher Becke
Es schien, als wäre es ein verfrühtes Feuerwerk zum vierten Juli gewesen, dem Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten. Eine Terrier-Improved-Malemute-Rakete hob am Donnerstag kurz vor Sonnenaufgang von der Startrampe der Wallops Flight Facility im US-Bundesstaat Virginia ab, um ein ungewöhnliches Leuchtspektakel auszulösen. Rund 160 Kilometer über der Erdoberfläche entlud die Rakete zehn bierdosengroße Kanister, die wiederrum kleine Behälter mit bunten Chemikalien enthielten, in der Atmosphäre zerplatzten und künstliche, blau-grüne und rote Wolken erzeugten. Das ganze geschah völlig gefahrlos für die Bevölkerung, da die gesamte Ladung rund 145 Kilometer vor der Küste Virginias in den Atlantik herabstürzte.

Das Ereignis konnte nicht nur in großen Teilen von Virginia beobachtet werden, wo die Rakete gestartet war, sondern auch in den angrenzenden Bundesstaaten kamen viele Einwohner in den Genuss, das Schauspiel zu bewundern - obwohl in einigen Regionen dichte Wolken einen vollständigen Blick auf die »Show« verhinderten.

Wie auf CNN erklärt wird, musste der ursprünglich für den 31. Mai angesetzte Start immer wieder verschoben werden, da starke Winde und dichte Wolkenformationen in dem Zielgebiet den Test verhindert hätten. Zweck der Aktion war jedoch nicht etwa, den Menschen ihren Start in den Tag mit einem einzigartigen Lichtphänomen zu versüßen, sondern wichtige Informationen über die Luftströmungen in der Ionosphäre der Erde zu erhalten sowie neue Technologie zu testen, die zukünftig zur Untersuchung der Nordlichter über Norwegen eingesetzt werden sollen.