Wissenschaftler verschiedener britischer Universitäten wollen herausgefunden haben, dass sich Intelligenz auf die Lebensdauer auswirken kann. Die Ergebnisse der Langzeitstudie.
children, kinder symbolbild
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Kann sich Intelligenz auf unsere Lebensdauer auswirken? Laut einer aktuellen britischen Studie könnte das möglich sein. Wissenschaftler der Universitäten in Edinburgh, Oxford, London, Glasgow und Liverpool führten eine Langzeitstudie durch, deren Ergebnisse nun im British Medical Journal veröffentlicht wurden. Das Ergebnis: Geringere Intelligenzwerte in der Kindheit konnten mit den Haupttodesursachen bei Frauen und Männern in Zusammenhang gebracht werden.

Studie: Sterblichkeitsrisiko hängt mit Intelligenz zusammen

Für die Studie verwendeten die Forscher Daten der Scottish Mental Survey aus dem Jahr 1947, an der rund 65.000 Menschen, die im Jahr 1936 geboren wurden, teilnahmen. Die damals elfjährigen Teilnehmer füllten einen Intelligenz-Test aus, der laut den Forschern in Verweis auf vertrauenswürdige Quellen auch noch heute gültig sein soll.

Daraufhin hielten die Wissenschaftler bis zum 31. Dezember 2015 die häufigsten Todesursachen fest, um dann einen Zusammenhang zwischen den gemessenen Intelligenzwerten mit dem Sterblichkeitsrisiko herzustellen.

Dabei fanden sie heraus, dass die im Kindesalter gemessene Intelligenz mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko für folgende Krankheiten in Zusammenhang gebracht werden kann: koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkte, vom Rauchen verursachte Krebserkrankungen, Atemwegserkrankungen, Darmerkrankrungen, Verletzungen und Demenz. Der soziale und finanzielle Status der damaligen Kinder, sowie physische Charakteristiken sollen nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis ausgeübt haben.

Sterblichkeitsrisiko und Intelligenz: Geschlecht könnte Rolle spielen

Als besondere Erkenntnis hoben die Forscher hervor, dass das Sterblichkeitsrisiko für Frauen bei koronaren Herzerkrankrungen, durch das Rauchen verursachte Krebskrankheiten, Atemwegserkrankungen und Demenz allgemein höher lag. Das könnte darauf hindeuten, dass es im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sterblichkeit Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.

rlb