Die Boeing 767 ist schon seit einer Stunde in der Luft, da versucht ein Passagier, die Flugzeugtür zu öffnen. Ein Crewmitglied und Mitreisende können ihn gerade noch stoppen - mit zwei Weinflaschen.
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© FBI via U.S. attorney’s Office in Seattle via AP
Auf einem Flug von Seattle im US-Bundesstaat Washington nach Peking hat ein Passagier offenbar wiederholt versucht, eine Flugzeugtür zu öffnen. Der Mann konnte jedoch nach einem Handgemenge überwältigt werden.

Ein Crewmitglied setzte zwei Weinflaschen als Waffen ein, wie die Washington Post unter Berufung auf Unterlagen der Bundespolizei FBI berichtet. Zunächst hatte es in Medienberichten geheißen, der Mann hätte versucht, ins Cockpit einzudringen.

Der Zwischenfall ereignete sich bereits vergangenen Donnerstag. Den Angaben zufolge war die Boeing 767 der Fluggesellschaft Delta eine Stunde in der Luft, als der 23-Jährige seinen Platz in der ersten Klasse verließ, zunächst eine Toilette aufsuchte und sich dann plötzlich auf den Hebel einer Tür warf. Zwei Flugbegleiter, die ihn stoppen wollten, seien zur Seite gestoßen und ein dritter zu Boden geboxt worden.


Nachdem der Mann auch einen Passagier schlug, habe ein Crewmitglied zwei Weinflaschen auf dem Kopf des Mannes zerschmettert - ebenfalls ohne Wirkung. Es habe mehrerer Mitreisender bedurft, um ihn schließlich zu überwältigen. Die Maschine war derweil umgekehrt und zurück auf dem Weg nach Seattle.

Die Tür hätte sich Crewmitgliedern zufolge öffnen können, wenn die Maschine auf einer niedrigeren Höhe geflogen wäre.

Warum der Mann versuchte, die Tür zu öffnen, ist unklar. Er habe vor dem Start zwar ein Bier getrunken, habe aber nüchtern gewirkt, zitiert die Washington Post das FBI.

Laut Washington Post habe Delta Air Lines bestätigt, dass es einen Sicherheits-Zwischenfall gegeben habe. Die Fluggesellschaft gab jedoch keine Details bekannt.

koe/dpa