Fake-Generator
Wissenschaftler der Universität von Washington (University of Washington, Seattle) haben eine Software entwickelt, die den Ton in ein fremdes Video so einfügt, dass ein Mensch auf einer Aufnahme einen ganz anderen Text als zuvor spricht. Medien haben dieses Programm bereits als „Fake-Generator“ bezeichnet.

Als Übungsstoff haben Forscher Videoaufnahmen mit Reden des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama verwendet. Die Software analysierte seine Lippenbewegungen und ließ ihn lippensynchron einen anderen Text sprechen.

Sie nahmen eine Tonspur von einer Rede Obamas aus einer Videoaufnahme und setzten diese in eine andere, als ob Obama dieselbe Rede Wort für Wort in einer anderen Situation widerholt hätte. Insgesamt kreierten Spezialisten vier Aufnahmen, wo Obama ursprünglich unterschiedliche Reden gehalten hatte. Nach der Bearbeitung ließen sie ihn in diesen Videos ein und denselben Text sprechen.

Normalerweise, wenn man das ohne die entwickelte Software gemacht hätte, würde jeder eine solche Manipulation leicht erkennen.

Laut Wissenschaftlern können beliebige Sprachaufnahmen in realistische Lippenbewegungen auf Videos verwandelt werden. Details der Arbeit sollen am 2. August bei der Konferenz SIGGRAPH-2017 für Computer-Grafik in Los Angeles vorgestellt werden.

In Zukunft könnte diese Technologie im Bereich der virtuellen Realität und bei Hollywood-Spezialeffekten oder bei Videokonferenzen verwendet werden, meinen die Forscher.

Manche Medien reagierten auf die Erfindung negativ. Das sei ein richtiger „Fake-Generator“. Dank diesem Instrument können beliebige Fake-News als wahr akzeptiert werden, schreibt das Portal Mashable.