Ein Eurofighter Typhoon sei am Dienstag vom NATO-Stützpunkt in Rumänien gesandt worden, um russische Tu-22 Bomber über dem Schwarzen Meer abzufangen, meldete die Britische Royal Air Force. Diese befanden sich in neutralem Gebiet.
TU-22
© http://black-shark.wdfiles.com/local--files/tu-22/tu-22.jpgTU-22 Symbolbild
Wie die Britische Royal Air Force RAF am Dienstag mitteilte, wurde der Eurofighter Typhoon vom NATO-Stützpunkt Michael Kogelnichanu in Rumänien geschickt, nachdem russische Langstreckenbomber vom Typ Tu-22 in internationalem Luftraum in der Nähe von NATO-Luftraum über dem Schwarzen Meer gesichtet wurden.

Der Einsatz habe in der Eigenschaft der RAF als Luftpolizei stattgefunden, um das Verlassen der russischen Bomber aus der Interessenszone der NATO zu überwachen. Die RAF-Mission in Rumänien ist Teil der NATO-Maßnahmen, die seit 2014 in Rumänien stattfinden, um "kollektive Entschlossenheit" der Verbündeten zu demonstrieren und Russland abzuschrecken.


Im Frühjahr hatte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon den Einsatz der Typhoon Kampfjets verkündet, die ab Mai zur Unterstützung der rumänischen Luftraumpatrouille auf dem Stützpunkt Mihail Kogalniceanu für vier Monate eingesetzt werden sollten. Dieser Einsatz solle den NATO-Luftraum sichern und den Verbündeten in der Schwarzmeerregion Unterstützung zusichern.

Das britische Vorhaben in Rumänien fand demnach im Rahmen einer größeren Aktion zur Unterstützung der gemeinsamen Verteidigung des NATO-Gebietes "von Norden bis Süden" statt, in dessen Zug auch 800 britische Soldaten in Estland stationiert wurden, um den Ostseeraum "gegen russische Aggression" zu schützen.


Andrew Coe, befehlshabender Offizier des Nato-Geschwaders in Rumänien bezeichnete den Einsatz der Typhoons über dem Schwarzen Meer als eine Routine-Operation, welche sich nicht von Einsätzen in anderen Gebieten unterscheide, eine Beobachtung von Flügen "im Luftraum von Interesse".

Wie russische Medien unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichten, haben russische Langstreckenbomber vom Typ Tu-22 in Begleitung von Jägern Su-27 einen Übungsflug über das neutrale Gewässer des Schwarzen Meeres ausgeführt .

Nach Berichten mit Bezug auf das russische Verteidigungsministerium befanden sich die russischen Flieger über neutralem Gewässer des Schwarzen Meeres und hielten sich an internationale Regeln der Nutzung des Luftraums, ohne die Grenzen anderer Staaten zu verletzen.
Nach Angaben des Nachrichtendienstes RIA Novosti und anderer russischer Medien wurden in den vergangenen Jahren zunehmend Geheimdienstaktivitäten in der Nähe der Grenze zur Russischen Föderation wahrgenommen. Das russische Verteidigungsministerium berichtet zudem über regelmäßige Annäherungen ausländischer Flieger an das russische Territorium. Im Juli sind mehrmals russische Kampfjets aufgestiegen, um fremde Flugobjekte abzufangen. Erst am 21. Juni hatten sich polnische F-16-Flieger dem Flugzeug des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu genähert.