Zebrafinken
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Berkeley/ USA - Gleichgeschlechtliche Bindungen unter Zebrafinken, die eine US-amerikanische Verhaltensforscherin beobachtet hat, sind ebenso innig und bleibend wie die von heterosexuellen Vogelpärchen.

Zu diesem Schluss kommen Forscher um Julie Elie von der "University of California Berkeley" und haben die Ergebnisse ihrer Studie aktuell im Fachmagazin Behavioural Ecology and Sociobiology veröffentlicht.

Während heterosexuelle Zebrafinken für ihre lebenslange monogame Lebensweise bekannt sind, beobachtete die Verhaltensforscherin nun auch bei homosexuellen Paaren, dass diese nicht nur gemeinsam eine innige Beziehung zueinander pflegen.

Für Elie zeigt dieses Verhalten, dass auch Verhältnisse zwischen Tieren wesentlich komplexerer Natur sein können als lediglich die Paarung zwischen zwei Exemplaren gegenteiligen Geschlechts mit dem Ziel der Fortpflanzung, berichtet die BBC.

Genauso wie ihre heterosexuellen Verwandten, so teilen sich auch homosexuelle Zebrafinken ein gemeinsames Nest, singen einander vor und pflegen sich gegenseitig das Gefieder. In einigen Fällen kam es sogar dazu, dass sich ein weibliches Pärchen mit einem Männchen paarte und den hieraus hervorgegangenen Nachwuchs dann jedoch als Weibchenpaar aufzog. Schon zuvor wurde ein ähnliches Verhalten bei einem schwulen Pinguinpaar in einem Zoo beobachtet, das sich eines Eis angenommen hatte, es gemeinsam ausbrütete und den Nachwuchs zusammen großzogen.

Die Studie konnte somit zeigen, dass es selbst Vögeln nicht primär um die Fortpflanzung geht sondern, dass auch die Partnerwahl eine komplexe Angelegenheit ist.

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5. Februar 2010

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / sites.google.com/site/julieeelie / bbc.co.uk