Transneft-Präsident Nikolai Tokarev
© Reuters / Alexander NatruskinNikolai Tokarev, Präsident der russischen Erdöl-Pipelines Firma Transneft in Moskau, Russland, 10. September 2008.
Die neuen US-Sanktionen gegen Russland werden der Firma Transneft, russischer Betreiber von Erdöl-Pipelines, nichts anhaben können. Dies teilte der Präsident der Firma, Nikolai Tokarev, am Donnerstag mit. Auch die Öl-Firma Rosneft pflichtete dieser Ansicht bei.

US-Präsident Donald Trump unterzeichnete das neue Sanktionsgesetz gegen Russland, den Iran und Nordkorea. Europa droht mit Gegenmaßnahmen, wenn die Wirtschaft unter den amerikanischen Sanktionen leidet. Vor der Unterzeichnung signalisierte Moskau, dass es mit seiner Geduld gegenüber der amerikanischen Anti-Russland-Politik am Ende sei und gab bekannt, die Zahl der amerikanischen Diplomaten auf russischem Boden um 755 Vertreter zu reduzieren.

Nikolai Tokarev, Präsident von Transneft:
Dies wird uns in keinster Weise berühren. Wir haben dies [die Sanktionen] bereits in Betracht gezogen und studiert. Ich denke, dass diese Sanktionen es nicht schaffen werden, uns auf schmerzhafte und empfindsame Weise zu verletzen.
Rund 94 Prozent der Ausrüstung, die Transneft gebraucht, werden in Russland hergestellt. Einige elektronische Teile werden in der Asien-Pazifik-Region gefertigt. Auch finanziell stehe seine Firma gut da und sei nicht auf das Ausland angewiesen:
Wir bemühen uns nicht um externe Finanzierung, wir nehmen keine Kredite auf, wir haben genug eigene Mittel.
Auch Rosneft, der größte russische Öl-Produzent, sah in den Sanktionen keine Gefahr für die eigene Firma. Man fürchte eher negative Auswirkungen für die US-Wirtschaft.