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Phoenix - Eine junge Mutter setzte ihre kleine Tochter zum Sterben in der Wüste aus. Dann ging sie ein Eis essen.

"Absichtliche, kaltherzige und schreckliche Tötung eines unschuldigen Kindes", lautete das Urteil des Bezirksrichters David Campbell, als der verstörende Prozess zu Ende ging. Wie die Washington Post berichtete, wurde die 23-jährige Mutter zu 20 Jahren Haft ver urteilt.

Von Reue keine Spur

Im September 2016 hatte die Frau ihre 17 Monate alte Tochter in die Wüste, nahe des Indianerreservats der Navajo, gebracht. Dort ließ sie ihr Kind alleine zurück. Vier Tage später kam die junge Mutter zurück und vergrub den Leichnam des kleinen Mädchens in einem Tierbau.

Die Staatsanwaltschaft von Arizona berichtete weiter, dass sich die 23-Jährige "über die nächsten Tage mit Freunden auf ein Eis getroffen und Bilder von sich selbst auf Facebook hochgeladen hat". Von Reue keine Spur.

Tochter war erst seit kurzem wieder zu Hause

Vor allem die Frage nach einem "warum" beschäftigte das Gericht in Arizona. Als das Kind auf die Welt kam, wurden Spuren von Crystal Meth im Blut des Babys nachgewiesen.

Daraufhin kam die Kleine in Obhut des Jugendamtes. Der Mutter wurde das Sorgerecht entzogen. Erst zwei Monate vor der grausamen Tat hatte sie das Sorgerecht für ihr Kind zurückerhalten.

Keine Angaben zum Motiv

Rechtsanwalt Cosme Lopez machte keine Angaben zum Motiv der jungen Mutter. Über die Umstände des Todes des kleinen Mädchens könne er keine zusätzlichen Informationen geben.

Das Urteil lautete 20 Jahre Haft. Obwohl sie die Tat vor Gericht gestand, blieb sie von einer lebenslangen Haftstrafe verschont.

Bernadine Martin, ein ehemaliger Staatsanwaltschaft der Navajo Nation hält die Strafe für zu gering. "Das Kind hatte zweifellos Angst und befand sich in körperlicher Not. Die Person, die sie am meisten gebraucht hätte, war ihre Mutter. 20 Jahre sind einfach nicht genug."

dhu