Wir alle kennen unangenehme Alpträume und während manche Menschen sie nur äußerst selten bekommen, werden andere sehr häufig davon geplagt. Doch wieso treten sie bei uns Menschen so unterschiedlich auf und wieso haben wir sie überhaupt? Ein Forscherteam um Stephanie Rek von der University of Oxford in England hat eine Antwort darauf gefunden: Zu viel Schlaf.

Sleep Schlafen
© Nikolai Kuznetsov/Wikipedia, Bearb. F. Calvo
Bei der Untersuchung der Ursache von Alpträumen hat man sich bisher besonders auf Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD) konzentriert, doch die Oxford-Forscher wollten herausfinden, ob es nicht auch andere Quellen gibt, die sie hervorrufen können. Dazu führten sie mit insgesamt 846 Probanden eine der bisher größten Studien über Alpträume in der Gesamtbevölkerung durch. Wie die Wissenschaftler im Fachjournal Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology schreiben, konnten sie tatsächlich deutliche Hinweise darauf finden, dass nicht nur Zukunftsängste, allgemeine Sorgen sowie negative Gedanken Alpträume hervorrufen können, sondern überraschenderweise auch zu viel Schlaf. Das Team fand nämlich einen Bezug zwischen dem Auftreten von Alpträumen und mehr als 9 Stunden Schlaf pro Nacht. Vermutlich liegt es daran, dass durch den längeren Schlaf sich auch die Häufigkeit der REM-Schlafphasen erhöhen und das sind genau die Phasen, in denen Alpträume am häufigsten auftreten.

Überraschend war auch, dass Alkohol und Überanstrengung offenbar nicht zu Alpträume zu führen scheinen.