Für die Business-Vorlesungen im kommenden Herbst hat Dr. Richard Watson eine sogenannte "Stressreduktionsrichtlinie" eingeführt. Stress zu reduzieren mag grundsätzlich gewiss etwas sinnvolles sein, doch geht es hier darum, dass sich die Studenten nicht "übermäßig gestresst fühlen" sollen. Und wie soll dies erreicht werden?
Die Studenten sollen ihre Noten selbst auswählen. Kein Scherz!
Die US-Seite CampusReform.org berichtete am 7. August 2017:
Ein Professor der Universität von Georgia hat eine "Stressreduktionsrichtlinie" eingeführt, welche Studenten erlauben wird, ihre Noten selbst auszuwählen, wenn sie sich "übermäßig gestresst" von den verdienten Noten fühlen.Weiter heißt es in der Richtlinie, dass Studenten, welche sich wegen der "Gruppendynamik" gestresst fühlen, sofort die Gruppe verlassen sollten, ohne sich dafür erklären zu müssen. Und wenn Studenten vor der Klasse vortragen, sind "nur positive Kommentare" erlaubt, während "Kommentare zum Zweck der Verbesserung zukünftiger Präsentationen [auch "Kritik" genannt] per eMail kommuniziert" werden.
Laut dem Online-Kurslehrplan für zwei von Dr. Richard Watsons Business-Kursen im Herbst, hat er die Richtlinie deswegen eingeführt, weil "emotionale Reaktionen auf stressige Situationen tiefgreifende Konsequenzen für alle Beteiligten haben können". ...
Wenn Studenten sich "durch eine Note für jedwedes abschätzbares Material oder den Kurs als Ganzes übermäßig gestresst" fühlen, können sie "den Lehrer per eMail anschreiben und vorschlagen, welche Note sie für angemessen halten und diese wird dann geändert", ohne dass eine Erklärung notwendig ist.
Bekanntlich dauert es stets ein wenig, bis US-Trends Deutschland erreichen. Hoffen wir nur, dass vorher eine Neue Zeit angebrochen ist.
Alles läuft nach Plan ...
Der Nachtwächter
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Übersetzungen aus dem Englischen vom Nachtwächter
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