Der Sprecher des russischen Verteidigungsministerium, Igor Konaschenkow, hat am Samstag die Informationen dementiert, wonach an den Militärübungen "Sapad 2017" angeblich 100.000 Armeeangehörige beteiligt seien. "Wir sind über die Erklärung der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen verwundert, die aus der Luft gegriffene Zahlen ins Gespräch bringt", sagte der hochrangige Militär.


Militärübung
© SputnikRusslands Verteidigungsministerium dementiert: Keine 100.000 Soldaten bei Manöver "Sapad 2017" (Archivbild)
Igor Konaschenkow wies dabei darauf hin, dass Russland und Weißrussland der deutschen Seite rechtzeitig alle erschöpfenden Informationen über den Plan, den defensiven Charakter der Manöver und die faktische Teilnehmerzahl vorgelegt hatte. Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte bei seinem jüngsten Treffen mit dem NATO-General Petr Pavel in Aserbaidschans Hauptstadt Baku noch einmal über die Militärübung informiert und betont, dass sie planmäßig stattfinde und gegen keine Drittländer gerichtet sei.
Es ist kaum vorstellbar, dass die NATO-Kollegen von Frau Ursula von der Leyen, Beamte aus anderen zuständigen deutschen Behörden oder eigene Untergebene die Verteidigungsministerin Deutschlands irreführen. Es ist viel einfacher, sich das Gegenteil vorzustellen", resümierte Igor Konaschenkow.


Kommentar: Die Flinten-Uschi macht ihrem Namen wieder alle Ehre:



Am Donnerstag hatte Ursula von der Leyen die erwartete Truppenzahl bei den Großmanövern auf "über 100.000" beziffert. "Ich glaube, es ist unbestritten, dass wir hier auch eine Fähigkeits- und Machtdemonstration der Russen sehen", kommentierte die Ministerin bei einem Treffen mit EU-Amtskollegen in der estnischen Hauptstadt Tallinn.

Die strategischen Militärübungen "Sapad 2017" werden vom 14. bis zum 20. September in Weißrussland und in Russland stattfinden. Daran werden sich bis zu 12.700 Armeeangehörige beteiligen.