Die AfD setzt im Bundestagswahlkampf auf rigorose Maßnahmen gegen Flüchtlinge. Zeitgleich beschäftigte Alice Weidel, die Spitzenkandidatin der AfD, eine Syrerin illegal bei sich im Haushalt. Zumindest zahlte sie den für die Schweiz üblichen Lohn.
Alice Weidel Alternative for Germany
© Global Look Press
Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel soll an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz beschäftigt haben. Das berichtet "Die Zeit". Im Jahr 2015 arbeitete demnach eine Studentin der Islamwissenschaften für die Politikerin, danach soll diese den Job an die Frau aus Syrien weitergegeben haben. Die Asylbewerberin war dem Bericht zufolge im Herbst 2016 auch dabei, als Weidel mit ihrer Familie in eine Eigentumswohnung umzog. Das Gehalt soll Weidel den Frauen bar auf die Hand gezahlt haben. 25 Franken pro Stunde, was für Schweizer Verhältnisse üblich ist. Es gab weder einen Anstellungsvertrag, noch wurden die Frauen um Rechnungsstellung gebeten, schreibt "Die Zeit".

Von der Zeitung um eine Stellungnahme gebeten, ließ Weidels Anwalt ausrichten, dass die gesetzte Antwortfrist von einem Arbeitstag "für die Aufarbeitung zum Teil relativ komplexer rechtlicher Sachverhalte mit Blick auf die Zulässigkeit von Vergütungsregelungen" zu kurz gewesen sei.

Alice Weidel lebt mit ihrer Lebenspartnerin, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizerin, in Biel. Gemeinsam ziehen sie zwei Söhne groß. Öffentlich nennt die AfD-Politikerin die deutsche Ortschaft Überlingen als Wohnort.

dk