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Es klingt wie im Krimi: Ein Mädchen wird gefesselt in einem Weinberg gefunden - ohne Erinnerung an das Geschehene. Nun versuchen die Ermittler herauszufinden, was passiert ist.

Heilbronn - Nach dem Fund eines gefesselten Mädchens in einem Weinberg in Heilbronn haben die Ermittler am Freitag weiter zu den Hintergründen geforscht. "Vier Kollegen arbeiten derzeit daran, Licht ins Dunkel zu bringen", sagte eine Behördensprecherin auf Anfrage. Die Polizei nehme den Fall der Elfjährigen sehr ernst. "Wir können sagen, dass es keine Hinweise auf mögliche weitere Straftaten gibt", meinte sie. Ein Radfahrer hatte das nach ersten Erkenntnissen unverletzte Mädchen am Mittwochabend entdeckt.

Das Kind habe in Gesprächen gesagt, es wisse nicht, wie es in den Weinberg gekommen sei. "Die Erinnerung endet gegen 14 Uhr etwa mit einem Besuch im Supermarkt", sagte die Sprecherin. Spezialisten redeten mit dem Mädchen. Zudem sollte eine kriminaltechnische Untersuchung der verwendeten Plastikfesseln Hinweise geben. Das Kind sei nicht als auffällig bekannt gewesen. Es war den Angaben zufolge bereits am Mittwochabend wieder zurück zu den Eltern gebracht worden, die es bis dahin nicht als vermisst gemeldet hatten. "Wir können noch nicht viel sagen zu den Umständen", sagte die Polizeisprecherin. Ermittlungsarbeit benötige Zeit. "An Spekulationen beteiligen wir uns nicht."