Die Strategie der Vereinigten Staaten im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat ist volkommen haltlos. Das hat der russische Vizeaußenminister Oleg Syromolotow RIA Novosti mitgeteilt.
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Syromolotow, der für die Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus zuständig ist, erinnerte an Geschehnisse, die bereits ein Jahr zurückliegen, "als die Jets der US-angeführten Koalition stundenlang die Stellungen der syrischen Armee beschossen hatten". Damals habe dies erfolgreiche Gegenmaßnahmen der Terroristen provoziert, die die Defensive der syrischen Armee auseinander gerrissen hätten.

"Wir wollen Washington darauf hinweisen, dass eine solche Strategie vollkommen haltlos ist", so Syromolotow.

Es sei auch absurd, dass die Vereinigten Staaten der syrischen Armee "geografische Grenzen setzen" würden. "Wir sagen das unseren US-Kollegen ganz offen: Wir schlagen euch eine Kooperation und die Koordinierung im Kampf gegen die Terroristen in Syrien vor. Ihr verzichtet aber darauf. Und wer profitiert davon? Der IS."

Die von den USA angeführte Anti-Terror-Koalition befindet sich in Syrien ohne Einwilligung von Damaskus. Zuvor war berichtet worden, dass Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei dem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Rex Tillerson in New York am 19. September daran erinnert hatte, die syrische Regierung habe die US-Koalition nicht nach Syrien eingeladen.


Kommentar: Im Klartext: Die US-Koalition verstößt damit wiedereinmal gegen das internationale Völkerrecht. Nicht überraschend weil die US-Elite nicht nur den Terror logistisch in Syrien und der ganzen Welt unterstützen, sondern ihn auch für ihre eigenen Zwecke anfeuern. Manchmal sagen Bilder mehr als Worte:
moderat Terrorist
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Deswegen sei sie dort "ein ungebetener Gast". Davor hatte die Terrormiliz al-Nusra-Front eine Offensive gegen die syrischen Regierungstruppen in der Provinz Idlib begonnen und in das von der syrischen Armee kontrollierte Gebiet vordringen können. Dabei hatten die Terrorkämpfer eine Einheit der russischen Militärpolizei eingekreist. Die Blockade konnte erst Stunden später durchbrochen werden. Dabei wurden russische Soldaten verletzt.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Sonntag Luftbilder eines Gebiets nördlich von Deir ez-Zor veröffentlicht, das zu dem Zeitpunkt der Aufnahme unter Kontrolle der IS-Dschihadisten gestanden haben soll. Auf den Bildern sind diverse Fahrzeuge erkennbar, bei denen es sich nach russischen Angaben um Panzerwagen des Typs Hummer und andere Technik US-amerikanischer Sondereinheiten handelt.

Die Tatsache, dass auf den Bildern "jede Spur von Wachposten" fehle, könnte nach Einschätzung des russischen Verteidigungsministeriums dafür sprechen, "dass sich alle dort befindlichen US-Militärs auf den von IS-Terroristen besetzten Territorien völlig in Sicherheit fühlen."