Spezialisten säubern den Felsen oberhalb der Unfallstelle bei der Ruosalp. Erst wenn diese Arbeiten erledigt sind, kann die Suche nach den Vermissten fortgesetzt werden.
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© PD/Kantonspolizei Uri
Unterschächen - Seit 8 Uhr sind Spezialisten damit beschäftigt, den Felsen oberhalb der Unfallstelle zu säubern. Das meldet die Kantonspolizei Uri. Erst wenn diese Arbeiten erledigt seien, könne die Suche nach den beiden Vermissten fortgesetzt werden. Die Kantonspolizei macht auch Angaben zu den beiden Verschütteten: Es handelt sich um zwei Urner im Alter von 26 und 62 Jahren. Ein weiterer Urner konnte sich am Dienstag selber befreien. Die drei waren auf dem Felsweg zwischen der Ruosalp und Alplen mit dem Ausbau des Weges beschäftigt.

Die Suche musste am Dienstag um 19 Uhr eingestellt werden, weil die Situation am Fels sehr instabil war. «Es gibt noch zu viel loses Felsmaterial», sagte Polizeikommandant Reto Pfister am Dienstagabend. Weshalb es zum Felsabbruch kam, ist noch unklar. «Momentan hat aber die Suche nach den Vermissten Priorität», so Pfister.

Bis zu 2000 Kubikmeter Fels abgebrochen

1500 bis 2000 Kubikmeter Fels seien abgebrochen, gab die Kantonspolizei Uri am Mittwochmorgen bekannt. Zum Vergleich: Im Mai 2015 hatten sich rund 900 Kubikmeter Fels oberhalb der Galerie Tanzenbein gelöst, sodass die Schöllenenstrasse länger gesperrt werden musste. Im Juni 2012 waren rund 3000 Kubikmeter Fels auf die Gotthard-Bahnlinie gestürzt, ehe kurz darauf weitere 2500 Kubikmeter weggesprengt wurden. 18'000 Kubikmeter Fels waren 2003 wegen der Bristenstrasse gesprengt worden.

pd/jvf