Nach einer Bombendrohung hat die russische Raiffeisenbank am Freitagnachmittag aus Sicherheitsgründen kurzfristig alle Filialen räumen lassen.
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Moskau - Dies teilte die Tochterbank der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (RBI) auf ihrer Homepage mit. Ganz Russland wird seit Wochen von einer Welle Bombendrohungen geplagt, die sich bisher stets als falscher Alarm herausgestellt haben.

"Das Leben sowie die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter haben absolute Priorität und deshalb haben wir uns entschieden, kurzfristig alle Räumlichkeiten der Bank und auch das Call Center zu räumen und zu überprüfen", teilte die Bank am Freitag um etwa 16 Uhr Moskauer Zeit mit.

Nach Angaben einer RBI-Sprecherin in Wien waren 183 Niederlassungen im ganzen Land betroffen - nach etwa zwei Stunden habe man aber Entwarnung geben können und inzwischen seien die Gebäude wieder geöffnet worden.

Seit 11. September erlebt Russland eine beispiellose Welle an falschen Bombendrohungen gegen Einkaufszentren, Infrastrukturobjekte und öffentliche Einrichtungen, die nach Medienangaben zuletzt 120 Städte im ganzen Land betrafen sowie zu fast 2.000 evakuierten Gebäuden führten. Hinter den Telefonanrufen via Internet stünden, so erklärte vergangene Woche der Direktor des Geheimdiensts FSB, Alexander Bortnikow, vier im Ausland lebende russische Staatsbürger. Bortnikow bezifferte den wirtschaftlichen Schaden der Drohungen mit zumindest mehr als 300 Mio. Rubel (4,5 Mio. Euro).