Präsident Wladimir Putin hat in einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats auf die Gefahr eines gezielten Eingreifens aus dem Ausland in elektronische Verteidigungssysteme des Landes verwiesen. Ihm zufolge stellen mehrere Staaten Cybertruppen auf, um eigene geopolitische Ziele zu erreichen.
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© U.S. DoD/ Air Force/ Senior Airman Franklin R. Ramos
"Eine Reihe von Ländern hat Informationstechnologien schon faktisch in den Militärdienst aufgenommen. Sie stellen Cybertruppen auf und agieren aktiv im Informationsraum, um die Konkurrenz zu schwächen und eigene wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen", sagte Putin am Donnerstag in einer Beratung mit Ministern und Chefs von Geheim- und Sicherheitsdiensten in Moskau.

Soft Power werde als geopolitisches Instrument genutzt, wobei ein Eingreifen in die elektronischen Systeme, seien es Verteidigung, Staatsverwaltung, lebenswichtige Intrastruktur oder Finanzen, "sehr schwere Konsequenzen nach sich ziehen kann", warnte der Staatschef.

Mit Blick auf den Erpresser-Virus WannaCry, der im Mai des laufenden Jahres Hundertausende Computer in 150 Ländern befallen hat, äußerte Putin, dass Cyberattacken schon kein lokales, sondern ein globales Ausmaß hätten.